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Rezensionen 2020 bis 2024

„Da ist ein Körper. Der heizt sich auf, summt unter der Haut …“

Ein origineller Roman über das Erwachsenwerden? So etwas gibt es tatsächlich noch: Stephan Lohses „Das Summen unter der Haut“

Von Thomas Fischer (2024)

Normalerweise können Klappentext-Verfasser (ebenso wie Rezensenten) sich einen Vergleich mit Salingers „Fänger im Roggen“ nicht verkneifen, wenn sie einen Roman auf den Schreibtisch bekommen, der von einem einzelgängerischen Jugendlichen auf der Suche nach seiner Identität handelt. Ausgerechnet bei einem ziemlich guten Coming-of-Age- und gleichzeitigem Coming-out-Roman wie Stephan Lohses 2023 erschienenem Das Summen unter der Haut erscheint jener Urknall eines kaltschnäuzigen Jugendromans jedoch nicht im Werbetext, obwohl der Vergleich diesmal berechtigt wäre. weiterlesen

Ist unser Leben ein Wunder? – Einige Erklärungsversuche und viele Fragen

Von Lisa Hassel, Elisabeth Tews und Marie Wolters (2024)

Was ist der Sinn unseres Lebens, wie kann unsere Zukunft aussehen, welche Rolle spielt unsere eigene Identität und welche Verantwortung gegenüber dem Leben haben wir? Leo, Aurora, Noah, Alba, Julia und Máni – sie sind noch jung, doch werden irgendwann über die Fragen ihres Großvaters nachdenken! Jostein Gaarders „Ist es nicht ein Wunder, dass es uns gibt?“ kann nicht eindeutig einer konkreten literarischen Gattung zugeordnet werden, kommt es doch in Form eines fingierten offenen Briefes daher, der an seine sechs Enkelkinder adressiert ist. Diese Form eines Briefes wird insofern eingehalten, als das Buch mit einer Begrüßung beginnt und mit einer Abschiedsformel an seine Enkelkinder endet. Abschließend stellt der Autor eine offene Frage, die auf die Zukunft unseres Lebens zielt. weiterlesen

„Andersiger" im Ferienlager. Ein Jugendroman über Individualität, Gruppendynamiken, Ausgrenzung, Mut und Freundschaft

Von Anna Bendomir, Nele Deitmer, Maya Hengstmann, Tina Gref und Judith Küwen (2024)

Ein Urlaub im Ferienlager mit allen Klassenkameraden*innen, spaßigen Aktivitäten und Abenteuern — das klingt doch nach einem guten Programm für die Ferien, oder? Doch für den zunächst namenlosen Protagonisten des Kinderromans „Wolf“ ist das eher die Hölle im übertragenen Sinn: Denn das Kind aus der Großstadt mag weder Natur, lange Busfahrten noch Waldaktivitäten, doch da seine Mutter in den Ferien arbeiten muss, bleibt ihm keine andere Wahl. Jörg (das Mobbingopfer) hat im Gegensatz zu ihm große Freude an der Natur, doch als Außenseitertyp stellt sich für ihn die Gruppendynamik solcher Freizeitcamps als tatsächliche persönliche Hölle heraus. weiterlesen

Was passiert, wenn der Krieg vorbei ist?

Von Lena Enkrich, Carolin Helm, Csenge Kovacs und Marla Schad (2024)

Der Krieg ist aus. Aber was jetzt? Dieser Frage geht Julya Rabinowich in ihrem Roman Der Geruch von Ruß und Rosen nach, indem sie die geflüchtete Protagonistin Madina von ihrem gegenwärtigen Alltag erzählen lässt. In Form von Tagebucheinträgen werden die Lesenden in Madinas Gedanken- und Lebenswelt mitgenommen und mit brandaktuellen Themen wie Krieg, mentale Gesundheit oder Emanzipation konfrontiert. weiterlesen

Afrika: Eine Entdeckungsreise ohne Klischees - Vielfalt und Geschichte vereint

von Helin Akpinar und Johanna Kellers (2024)

Wie nah kommt man einem Kontinent durch ein Buch? Kim Chakanetsa und Mayowa Alabi bieten mit „Afrika“ eine mögliche Antwort auf diese Frage, indem sie die Leser*innen auf eine Reise durch Afrika einladen und dabei auf Klischees verzichten. Informationen über die Geschichte, die Natur und die Kultur der verschiedenen Teile Afrikas werden in dem Sachbilderbuch angemessen differenziert vermittelt und durch ansprechende Illustrationen begleitet. weiterlesen

„Alles, was ich brauche, sind Brusthaare, Stimmbruch und ein Schnitzel!“
„Edvard“: Ein (nicht ganz) neuer Jugendroman von Zoë Beck

Von Thomas Fischer (2024)

Die Autorin Zoë Beck, die eigentlich Henrike Heiland heißt, ist vor allem mit Krimis sowie Übersetzungen aus dem Englischen hervorgetreten. Ihr Jugendroman „Edvard. Mein Leben, meine Geheimnisse“ erschien zum ersten Mal 2012 in einem Kölner Kleinverlag und liegt jetzt, parallel zu einer Fernsehserie im KIKA, in einer revidierten Neuausgabe bei Insel vor, wo er sicher auch durch diesen Medienverbund ein breiteres Lesepublikum finden wird. Der Roman zeigt, dass die Verfasserin sich durchaus in die Gedankenwelt eines pubertierenden Jungen einzufühlen vermag. weiterlesen

„Nachfragen über Judenkinder verboten.“

In Cornelia Franz‘ neuem Jugendroman „Goldene Steine“ halten sich die drei jungen Hauptfiguren zum Glück nicht daran…

Von Thomas Fischer (2024)

Es kommt selten vor, dass ein gestandener Bibliothekar bei einem Jugendbuch die Handlung mit heißen Ohren verfolgt, nicht mit dem Lesen aufhören kann und wichtige Aufgaben liegen lässt. Die Hamburger Erfolgsautorin Cornelia Franz hat es jedoch geschafft!

Ihr brandneuer Roman „Goldene Steine“ schickt drei Jugendliche auf eine spannende Reise durch die jüdische Vergangenheit ihrer Heimatstadt. Der fünfzehnjährige Leon, ein vernachlässigtes Wohlstandskind, wird aus heiterem Himmel auf dem Weg zum Sport zusammengeschlagen. Erst allmählich geht ihm auf, dass der Überfall mit dem ‚Käppi‘ zu tun haben muss, das er zuvor einem Mann vom Kopf gerissen und sich aus Spaß selbst aufgesetzt hat. weiterlesen

„Und – was nun?“ Neun Perspektiven auf den Tod

Von Monika Houf, Jana Meiger, Maresa Müller, Ida Punsmann, Catherine Tallon (2023)

Vogel –­ bester Freund, Konkurrent, Vertrauter, Rivale. Da liegt er, auf dem Rücken, Füße in der Luft. Gestern haben sie noch den Tag zusammen verbracht und heute – heute sieht die Welt ganz anders aus, denn Vogel ist nicht mehr da. Tiny Fisschers und Herma Starrevelds Vogel ist tot setzt die, schon seit längerer Zeit auch im Kinderbilderbuch verhandelte, schwierige Thematik Tod durch ansprechende bildliche und sprachliche Elemente respektvoll, aber auch humorvoll in Szene.  weiterlesen

Erzählkäsefondue Ausrufezeichen Fragezeichen Ausrufezeichen oder Überlegungen zu einer Ästhetik der generation cheese beer

vom Alaaf-Köllektiv (2023)

Heinz Strunk, seines Zeichens medial omnipräsenter, kommerziell erfolgsverwöhnter Tausendsassa mit Niveautransgressionslizenz und zugleich seit einiger Zeit ein durchaus unwahrscheinlicher Liebling der deutschen Vorzeigefeuilletons, legt mit Die Käsis ein knallbuntes Nonsens-Märchen vor, das vor Ballaballalogik, abstrusen Pointen und dem typischen Strunk-Sound nur so strotzt – und das dabei natürlich nur so tut, als ob es ein Kinderbuch sei. weiterlesen

Handball und Spannung!

von Leo (12 Jahre)

In dem Buch Handball Gang. Auf der Spur der geheimen Formel geht es, dem Titel entsprechend, natürlich um Handball. Und zudem wird eine Kriminalgeschichte erzählt, die aber auch mit dem Thema Handball zusammenhängt. Nachdem die zentralen Figuren vorgestellt wurden, beginnt die Geschichte sofort sehr nervenaufreibend. Als Leser*in erwartet man aber nicht nur jede Menge Spannung und Action, sondern auch, dass das Buch lustig ist. Und das ist hier der Fall! weiterlesen

Tot gespart – 95 Jahre Arbeit und trotzdem reicht es nur für 1,7 m²!

von Dalizia Demke, Lea Hunscheidt, Hannah Prior und Celine Tozun (2023

‚Ausgerechnet heute geht es ihr gut? Es musste ein Irrtum vorliegen. Fast fünfundneunzig Jahre alt war seine Mutter, bevor sie starb. Ihr Leben lang hatte sie ihm gesagt, ihr gehe es schlecht. Ausgerechnet heute geht es ihr gut? Das kann nicht sein.‘

In seinem neuen, relativ kurzen Roman „Eigentum“ widmet sich der mit den Brenner-Krimis bekannt gewordene und vielfach ausgezeichnete Autor Wolf Haas der bewegenden Lebensgeschichte seiner im Alter von beinahe 95 Jahren verstorbenen Mutter. Er begleitet sie sozusagen erzählend noch einmal auf ihrem harten Weg zur Verwirklichung des Traums von materiellem Wohlstand und sozialer Anerkennung – also auf der erst ganz zum Lebensende hin und auf absurde/tragikomische Weise erfolgreichen Suche nach dem titelgebenden Eigentum. weiterlesen

Wie kommt King Kong in den Schwarzwald?

von Lisa Röseler (2023)

Das Leben in einer Kleinstadt im Schwarzwald ist nicht gerade aufregend, jedenfalls nicht für den 16-jährigen Lenni, dessen Eltern ein Bestattungsunternehmen gehört. Zumindest freut er sich aber darauf, nach den Sommerferien zusammen mit seinem besten Freund Serkan an einem aktuellen Theaterstück zu arbeiten. Doch dann stellt ein neuer Schüler, Benjamin, die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe und sprengt zudem fast die Theater-AG der Schule. Denn der Vorwurf des Rassismus steht plötzlich im Raum, weil ausgerechnet Serkan die Rolle des Affen im Musical „King Kong“ bekommt und Lenni sich in der von Benjamin aufgeworfenen Diskussion positionieren muss. weiterlesen

Zitteraal und Wirbelwind

Von Yasemin Sahin, Hatice Kilicaslan, Jana Franz und Elena Massenkeil (2023)

„Julian und Anisa und das Wunder vom Wacholderpark“ von Benjamin Lebert ist eine Kindergeschichte über Solidarität und die Bedeutung des Zusammenhalts in schwierigen Zeiten. Mit viel Einfühlungsvermögen wird die Geschichte von einer sich entwickelnden Freundschaft zwischen zwei Kindern erzählt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Werk behandelt dabei auch das Thema Mobbing und zeigt, wie wichtig es ist, für andere einzustehen und sie zu unterstützen.

Obwohl die Figuren eher typisiert sind, wirken sie durchaus authentisch, was insbesondere dadurch gewährleistet wird, dass die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven beider Charaktere erzählt wird, die den Geschlechterklischees entgegen konzipiert sind: Julian ist ein schüchterner und einfühlsamer Junge. Anisa hingegen ist ein selbstbewusstes Mädchen, das Stärke und Entschlossenheit verkörpert. weiterlesen

Die Kraft der Erinnerung

Von Marie Carina Froesch und Rafaela Batlle Zadow (2023)

Bei dem Generationenroman „Kai zieht in den Krieg und kommt mit Opa zurück“ von Zoran Drvenkar handelt es sich durchaus um harten Tobak. Es dauert zunächst eine Zeit, bis man sich in die Handlung eingefunden hat, aber schließlich verfehlt der Roman seine aufrüttelnde Wirkung nicht. Drvenkar schafft durch einen verschachtelten Handlungsverlauf so lange Verwirrung, bis man sich als Leser*in kaum mehr entziehen kann.

Wie der Titel schon andeutet, geht es in dem Roman um den elfjährigen Kai und seinen hundertjährigen, an Demenz erkrankten Großvater. Der Roman beginnt mit einer Szene, in der Kai von seinem Großvater gefesselt wird, weil er ihn fälschlicherweise für einen Einbrecher hält. Dies macht deutlich, wie weit fortgeschritten die Demenz von Kais Großvater bereits ist. Kai startet nun eine Art Offensive gegen die Krankheit, indem er sich mit seinem Großvater auf eine Erinnerungsreise in dessen Vergangenheit begibt. weiterlesen

Eine Meerjungfrau zwischen Disneyfilm und Bilderbuch – Gefangen zwischen Interpretation und Illustration

Von Anna-Lena Claßen, Lara Felder und Sophie Paetzold (2023)

In einer großen, dunkelblauen, von Neonpink durchzogenen Wasserwelt, wünscht sich die kleine Meerjungfrau nichts sehnlicher, als zum Menschen zu werden, um an Land die Liebe des Prinzen für sich gewinnen zu können. – Wer kennt es nicht, das berühmte Kunstmärchen von Hans Christian Andersen? Und aufgrund der Neuverfilmung durch den Disney-Konzern ist die Geschichte auch wieder in aller Munde, auch wenn es dabei nicht immer um das Märchen an sich geht… Abseits von diesem ‚kulturkämpferischen Getümmel‘ ist beinahe zeitgleich auch eine Bilderbuchadaption durch den französischen Illustrator Benjamin Lacombe erschienen, die sich zu lesen und zu betrachten lohnt. weiterlesen

„Toffee, wie ein Karamellbonbon. […] Mal weich, mal zäh, mal hart“

Von Vanessa von Malottki und Chiara Mertens (2023) (2023)

„Wie Glücklichsein von außen aussieht”, weiß Allison ganz genau – doch als sie es endlich fertigbringt, vor ihrem unberechenbaren und gewalttätigen Vater zu fliehen, ist sie zwischen den guten und den schlechten Erinnerungen an ihn hin- und hergerissen. Ihr Plan ist es zunächst, bei der letzten Freundin ihres Vaters unterzuschlüpfen, die ebenfalls vor ihm geflohen ist. Doch die Suche nach einer Bleibe gestaltet sich schwieriger als gedacht. Schließlich übernachtet Allison in einem Gartenhäuschen hinter einem verwahrlosten Haus und wird bald darauf erwischt. Doch ganz anders, als Allison es erwartet hätte, wird sie von der Bewohnerin des Hauses, Marla, fröhlich empfangen. Denn die demente Marla hält Allison für ihre Kindheitsfreundin Toffee und gibt ihr ein Zuhause. Es beginnt ein Kampf von Erinnern und Vergessen, aus dem eine einzigartige Freundschaft entsteht. weiterlesen

Ist das noch Urlaub oder kann das weg?

Von Studierenden der Uni Köln (2023)

Schon wieder ein Urlaub mit Mama und Papa?! Für die dreizehnjährige Ari ist das der Inbegriff der Langeweile. Viel lieber hätte sie mit ihrer Freundin Elif die Ferien verbracht. Mama arbeitet. Papa ist eingeschnappt. Es gibt Streit. Jetzt reichts. Raus aus dem Ferienhaus und allein sein, denkt Ari. Als sie auf Pegasos trifft, beginnt endlich ein kleines Abenteuer.

In dem aktuellen Jugendroman von Tamara Bach kann sich die Protagonistin weder den streitenden Eltern noch der gähnenden Langeweile entziehen. Diese Momente von Eintönigkeit werden auch für die Lesenden nachvollziehbar, denn gerade die vermeintlich ereignislosen Momente werden detailliert ausgeschmückt.weiterlesen

Zwischen Nonsense, Lyrik und Nonsense-Lyrik!

Von Faruk Acar, Lena Lobmeyr und Leonie Paulzen (2023)

Arne Rautenberg veröffentlicht mit „Dieser Tag ist mein Freund” eine vielseitige Sammlung von Kinderlyrik. Auf 48 Seiten finden die Leser*innen eine Vielzahl von verschiedenen Gedichten, die von Nadia Budde knallbunt und formverliebt illustriert wurden. Die Gedichte behandeln unterschiedliche Themen, die von Nonsense bis zu aktuellen gesellschaftlichen Themen reichen. Neben den klassischen Kindergedichtformen findet man auch Laut- oder Figurengedichte. Alle Gedichte sind thematisch und sprachlich leicht zugänglich und inspierend, was auch der Gestaltung der Illustrationen zu verdanken ist. Sie sind alltagsnah und lassen sich kurz mit vier Worten beschreiben: frech, bunt, witzig und klug! weiterlesen

Zwei Kinder und ein Roboter oder Eine schlecht erzählte Geschichte über Mediensucht, die nur wenig mit KI zu tun hat

Von Judith Krotz, Melina Vogt und Anika Weißkirchen (2023)

Wer wünscht sich keine Freund*in, die auf jede Frage eine Antwort hat und bei allem helfen kann? Für die achtjährige Mia ist dieser Traum wahr geworden. Denn da ihre Mutter auf Geschäftsreise ist, darf Mia deren Roboter „Ki“ nutzen, welcher der Mutter eigentlich beim Arbeiten hilft. Allerdings ist Mias bester Freund Finn nicht begeistert davon, durch den Roboter ersetzt zu werden, denn Mia verbringt ihre Zeit von nun an lieber mit dem kleinen Roboter als mit Finn. Doch bald merkt Mia, dass der Roboter weder einen Menschen noch ihren besten Freund ersetzen kann.weiterlesen

Willkommen im Grimmwald!

Geschrieben von Johannes, 8 Jahre, Teilnehmer der KinderUni 2023

Mir hat Grimmwald gefallen. Es ist eine lustige Geschichte und spannend ist es auch. Im Buch geht es um zwei Füchse und eine Katze. Der jüngere Fuchs heißt Ted und der ander Nancie. Ted hat Prinzessin Pinöckel (die Katze) den Schwanz abgebissen. Deshalb mussten Ted und Nancie nach Grimmwald umziehen. Prinzessin Pinöckel und ihre Katzenbande kamen auch und zwar mit dem Gehirnzappa 3000 (eine Waffe, die sie auf dem Kopf trägt und die Füchse zu Asche machen kann). Dann kam ein Adler und biss Prinzessin Pinöckel den Kopf ab. weiterlesen

Abenteuer auf der Bäreninsel

Geschrieben von Uliana, 8 Jahre, Teilnehmerin der KinderUni 2023

„Der letzte Bär“ ist ein Buch über die Liebe eines einsamen, aber herzensguten Mädchens zur Natur und seine Freundschaft mit einem Eisbären.

Das Thema Klimawandel, seine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt und die Notwendigkeit ihn zu bekämpfen, zieht sich durch das ganze Buch. Erzählt wird die Geschichte von April, einem elfjährigen Mädchen, dessen Mutter gestorben ist und das für ein paar Monate mit seinem Vater in einer Wetterstation auf der Bäreninsel lebt. Trotz ihres Namens, geht man davon aus, dass es auf der Insel keine Eisbären gibt. Trotzdem findet April den „letzten“ Eisbären, gewinnt sein Vertrauen und macht ihn zahm. weiterlesen

"Die Hausverwaltung möchte darauf hinweisen, dass das Fangenspielen auf den Fluren nicht gestattet ist."

Geschrieben von Felix, 8 Jahre, Teilnehmer der KinderUni 2023

"Unten" ist ein insgesamt sehr finsteres Buch.
Nevo lebt in einem unglaublich großen Haus. Doch irgendwann fällt ihre Freundin Juma beim Spielen in den Wäscheschacht. So folgt Nevo ihr und damit beginnt das Abenteuer nach unten.

Mir persönlich gefällt das Buch sehr gut, weil es einen schönen Nervenkitzel hat. Dies hat mir sehr gefallen. Ebenso ist es so spannend geschrieben und bis zur letzten Seite wusste ich nicht, wie die Geschichte ausgeht. Ich habe das Buch auch meiner Klasse vorgestellt und empfohlen. weiterlesen
 

 

Kartoffel, Kichererbse und Davidstern?!

Von Sueda Aydin, Isabelle Bischoff, Lea Ebenhög, & Jessica Stalewska (2022)

„Völlig meschugge?!“ erzählt die Geschichte von drei unzertrennlichen Freunden – Charlie, Benny und Hamid bewältigen gemeinsam Herausforderungen und Konflikte des Teenager-Daseins. Als Benny von seinem Opa einen besonderen Anhänger vererbt bekommt, beginnt in der Schule ein gefährlicher Kreislauf aus Mobbing, Rassismus und Antisemitismus, der die Freundschaft der drei auf die Probe stellt.

Kann die Freundschaft siegen oder werden alle am Ende völlig meschugge? Die Protagonistin Charlie nimmt die Leser*innen ab der ersten Seite fest an die Hand und springt mit ihren knallgelben Gummistiefeln direkt ins Geschehen. Schnell lernen wir die drei kennen: Charlie, die Umweltaktivistin, Hamid, den Zeichenkünstler und Benny, den Überflieger. Gemeinsam schaffen sie alles, auch sich gegen Lennarts „Mobberclique“ zu wehren. weiterlesen

Per S-Bahn durch die Galaxis

Von Marlen Amen, Lucia Bürvenich, Eileen Sugge und Christina Timmerarens (2023)

Notbremsung – auf einmal stoppt der Zug mit gewaltigem Schienenquietschen. Und Pongers ganzes Leben stellt sich auf den Kopf, als er ein barfüßiges Mädchen mit gelbem Regenmantel kennenlernt, das für diesen ungeplanten Halt verantwortlich ist. Das ist Henny, sie ist auf der Flucht vor der Polizei und braucht seine Hilfe. Ponger, ein talentierter Mechaniker, soll etwas für sie reparieren. Doch obwohl er sich auf den ersten Blick in sie verliebt hat, ist er von dieser Idee alles andere als begeistert. Henny lässt aber nicht locker, verfolgt Ponger und als die Geschichte, die sie ihm erzählt, immer mysteriöser wird, kann er nicht mehr widerstehen. weiterlesen

Der Kampf gegen die riesen Trinkbecher oder Dog Man ist wieder da!

von Leo (11 Jahre)

Das Warten hat ein Ende! Endlich hat Dav Pilkey den zehnten Band seiner „Dog Man“-Reihe veröffentlicht. Der fantastische Comic mit dem Titel „Sturm und Drang“ handelt von unterschiedlichen Figuren und ihren Geschichten: Zum Beispiel geht es um zwei lustige Nervensägen namens Molly und kleiner Petey, die sehr kreativ sind. Es geht auch noch um zwei Trinkbecher, die durch Lebensspray zum Leben erwacht sind und dann auch noch durch Wachstumsspray zu riesigen Killermaschinen werden. Natürlich versuchen Dog Man und Chief, die beiden Bösewichte aufzuhalten. Zum Ausgleich zu so viel verrückter Action geht es dann in einem anderen Kapitel auch noch ums Verliebtsein und ums Knutschen. weiterlesen

Wie Cece ihre Superkraft entdeckte

Von Bilge Arkut, Marie Gaßner, Carina Götz, Hannah Meister (2023)

„Es ist soo leise“. Plötzlich wird es still in der sonst so lauten Welt der kleinen Cece. Das ist gar nicht so leicht zu verstehen für ein vierjähriges Mädchen. Nach einer Hirnhautentzündung verliert Cece ihr Gehör und muss lernen, sich in ihrer neuen Welt zurecht zu finden. Doch mit Hilfe ihrer nicht gerade unauffälligen Hörgeräte fühlt sie sich überraschend schnell in einer Vorschulklasse für Gehörlose wohl. Aber so einfach soll es für Cece nicht weitergehen. Als sie nach den Sommerferien in die Grundschule kommt, steht sie vor vielen neuen Herausforderungen. weiterlesen

Rassismus ist überall (ja, auch bei uns).

Von Leah Buntrock, Sascha Raser, Marlene Samary, Michael Weyers  (2023)

Stamped ist eine von dem Jugendbuchautor Jason Reynolds abgewandelte Version eines akademischen Werkes des Historikers Ibram X. Kendi (2016). Doch trotzdem ist es (k)ein Geschichtsbuch, dies betonen die Autoren mehrmals. Doch kann ein Buch, was über die Geschichte von Rassismus erzählt, überhaupt kein Geschichtsbuch sein?

Die Zusammenarbeit von Reynolds und Kendi führt die Leser:innen in fünf Teilen durch 600 Jahre Rassismus: Von dem „ersten Rassisten“, zu Barack Obama über Tarzan und Planet der Affen zu Black Power und Black Lives Matter. An ausgewählten Beispielen sollen die Leser:innen ihre persönliche Haltung, sowie auch existente soziale Zustände kritisch auf ihre rassistischen Strukturen hinterfragen. Ein großes und komplexes Thema wird in gut zugänglicher Sprache erklärt – kein Begriff wird kommentarlos in den Raum geworfen. weiterlesen

„Halts Maul dummer Junge […], das sind die Wissenschaften!“

Von Pia Claußen (2023)

2022 jährte sich der Todestag des ‚Universalkünstlers‘ E.T.A. Hoffmann zum zweihundertsten Mal, was der Secession Verlag Berlin zum Anlass nahm, das 1817 erschienene, kinderliteraturgeschichtlich sehr einflussreiche Kunstmärchen „Das fremde Kind“ in einer neu illustrierten Ausgabe zu publizieren, die zudem via QR-Codes Musik in die Textur einbezieht. Zur Erinnerung: E.T.A. Hoffmann erzählt zunächst die Geschichte des naturverbundenen Geschwisterpaares Christlieb und Felix, das unbeschwert und gemeinsam mit seinen Eltern im dem kleinen Dorf Brakelheim lebt. weiterlesen

‚Die Fantasie der Chancenlosen‘ oder Wenn die Realität gnadenlos zuschlägt

Von Magdalena Hof, Philine Emma Loudovici und Sarina Schuler (2022)

Nein, das ist kein Wohlfühlbuch und nein, das ist keine harmlose Tiergeschichte und nein, es geht auch nicht um Flausen im Kopf oder die erste Liebe, sondern es geht um eine literarische Lektion über soziale Härte, über psychische und physische Grausamkeit, über Verwahrlosung und Lieblosigkeit! In „Die Biene im Kopf“ erzählt der renommierte Dramatiker Roland Schimmelpfennig vom Alltag eines traumatisierten, sozial verwahrlosten, chancenlosen Kindes, das tatsächlich vollkommen auf sich allein gestellt ist. Es (den Namen und das Geschlecht erfahren wir nicht) wacht bereits morgens mit der Angst vor seinen alkoholabhängigen Eltern auf und versucht, ‚ohne zu stören‘, aus dem Haus zu gelangen. Doch in der Schule hören die Probleme nicht auf bzw. fangen erst richtig an. Familie und Schule bieten also keinen Schutzraum für das Kind, und zum Desinteresse und der Wut der Eltern kommen die Hänseleien und Aggressionen der Mitschüler*innen sowie die Demütigungen durch eine Lehrerin noch hinzu! .weiterlesen

Ricki for future!

Von Lucie Corsten, Agnes Grahn, Marina Krüger, Christina Magera (2022)

Welches Kind kennt das Gefühl nicht? In unserer Gesellschaft läuft etwas schief, doch anstelle Hilfe bei der Veränderung und Verbesserung zu erhalten, macht man lediglich die Erfahrung, dass man von den Erwachsenen und der Politik im Stich gelassen wird! Und so wird der Drang, die Dinge irgendwann selbst in die Hand zu nehmen, immer stärker, wie man am Beispiel von „Fridays for Future“ sehr gut erkennen kann. Und genau so ergeht es auch Ricki, dem Helden von Zoran Drvenkars und Martin Baltscheits nun zum zwanzigjährigen Erscheinen neu aufgelegten Kinderroman „Der einzige Vogel, der die Kälte nicht fürchtet“, dessen Leben in einem endlos wirkenden Winter eingefroren zu sein scheint. Um ihn und seine Mitmenschen aus Lustlosigkeit und Apathie zu befreien, macht Ricki sich ganz allein auf die Suche nach dem personifizierten Winter – so kann es schließlich nicht weitergehen! weiterlesen

Ost-Berlin war mehr als Honecker und Mielke - Eine Jugend im Prenzlauer Berg der 1980er Jahre

von Thomas Fischer 2022

Punks, Schwule, Bohemiens, brotlose Künste, Rockbands, Hausbesetzungen: Dies alles assoziiert man eher mit dem brodelnden, heruntergekommenen West-Berlin der Achtzigerjahre. Doch der Roman „Fernweh im Paradies“ des Graphikers und Autors Matthias Mücke spielt überraschenderweise im Osten der Stadt, genauer gesagt im Bezirk Prenzlauer Berg. In den dortigen Altbauten der Kaiserzeit tummelte sich ein buntes Völkchen, das sich der allgegenwärtigen Überwachung des SED-Staatsapparates so gut es ging zu entziehen versuchte. Wer kann sich das nach der geradezu brutalen „Gentrifizierung“ der letzten Jahre noch vorstellen? weiterlesen

Wie geht das Leben nach dem Krieg weitergehen?

Von Julie Bruns, Ellen Fröhlich, Alissa Herrmann, Vanessa Weindel (2022)

Es ist das Jahr 1945 in Hamburg. In einem von Bomben zerstörten Haus versteckt sich Jakob und ist hungrig, ängstlich und vor allem: unwissend. Der 2. Weltkrieg ist seit einigen Tagen vorbei, doch das weiß er nicht. Er hat die Ruine seit Wochen nicht verlassen, aus Angst wie seine jüdische Mutter deportiert zu werden. Herr Hoffmann, der ihm heimlich Essen vorbeibringt, ist nun zwei Nächte hintereinander nicht aufgetaucht und Jakob fürchtet sich vor dem Moment, an dem er sich selbst auf die Suche nach Essen machen muss. Nicht weit von Jakobs Ruine lebt der 14-jährige Hermann, ein ehemaliger HJ-Führer. weiterlesen

Eine Jugend in Markheide – Zwischen Erinnerungen an die DDR, Neonazis, und Wessi-Scheiß

Von Kathrin Brys, Sarah Erken, Sarah Henselder, Niklas Klein, Jule Neuhaus (2022)

Ein Leben ohne Coca-Cola und Urlaube an Orten wie Spanien oder Italien und stattdessen Jugendorganisationen, wie die Jungpioniere sowie gefürchtete Grenzkontrollen. Während die Erinnerungen an ein geteiltes Deutschland älteren Generationen noch sehr präsent sind, liegen sie für die jüngere Generation in weiter Ferne. Mit „Wir waren wie Brüder” rückt Daniel Schulz eine Zeit in den Fokus, in der sich das Leben unzähliger Menschen von der einen auf die andere Minute ändert und nichts so ist, wie es mal war. Es ist ein Buch über Rechtsextremismus, brutale Gewalterfahrungen und die Suche nach einem Platz in einer Gesellschaft, die sich gerade neu erfinden muss. weiterlesen

Du musst dich an mich erinnern!

Von Altekamp, Marie; Langhorst, Jana; Perthel, Thila; Quantius, Lilly; Renard, Jeanne; Rother; Mavie (2022)

Dass Eli Auschwitz und Bergen-Belsen überlebt hat, seine Mutter verlor und ca. 6 Millionen Juden ermordet wurden, hätte er seinen Kindern gerne verschwiegen. Er will sie vor diesem Schmerz bewahren, doch Luli, seine Kindheitsfreundin und Ehefrau, überzeugt ihn es doch zu tun. „Worüber man nicht sprechen kann, das muss man aufschreiben,“ sagt sie.

Der Hass, das Leid und der Schrecken der nationalsozialistischen Gräueltaten sind jedoch nicht Hauptbestandteil des Buches. Vielmehr ist Elis Leben auch eine Geschichte von Liebe und wie ihn diese Liebe durch die dunkelsten Stunden seines Lebens rettet. Seine Liebe zu Luli bewahrt Eli gleich zweimal vor dem Tod. Rose Lagercrantz erzählt in ihrem Kinderbuch „Zwei von Jedem“ von dieser einmaligen Liebesgeschichte. Es wird das Leben eines Kindes, jungen Mannes und schließlich Vaters beschrieben, der das Undenkbare überlebte und den Mut aufbringt, der nächsten Generation seine Geschichte zu erzählen. weiterlesen

Die lange Reise des Algiukas Mielis

Von Robert Breuer und Jill Otte (2022)

Algiukas wacht mitten in der Nacht auf, Hunde bellen und eine Faust hämmert gegen die Türe. Russische Soldaten befehlen ihm und seiner Familie, ihre sieben Sachen zu packen und das Haus zu verlassen. Algiukas nimmt seinen besten Freund Martin, den Ganter, mit. Sie fahren mit einem Pferdewagen zu einem benachbarten Bahnhof. Dort wird Algiukas mit seiner Schwester Dalia, seiner Oma Röslein und seiner Mutter Ursula von russischen Soldaten in einen Viehwagon gesteckt. Die Familie wird vom Vater getrennt. Damit beginnt die lange Reise von Algiukas und seiner Familie. Sie werden aus Litauen nach Sibirien deportiert. weiterlesen

Eine Teenager- Disharmonie (?)

Von Annika Busche, Suzan Gücer, Noah Krause, Nadine Krämer und Jessica Nestroy (2022)

Nils Mohl beschreibt seinem Verlag das Werk als ein Buch, welches introspektiv von der Zeit des Erwachsenwerdens erzählt, ohne dabei ein Roman zu sein. Es habe zwar lyrische Momente, sei jedoch kein Gedichtband. Es lasse sich keiner bestimmten Stilrichtung zuordnen, weshalb er es selbst „hochstapelnd” als ein „Ulysses ultralight” bezeichnet, angelehnt an James Joyce „Ulysses“ aus dem Jahr 1922. weiterlesen

Wenn Schicksal verbindet...

Von Iklima Aslan, Meltem Barutcu, Kübra Boztas, Patrick Hekkert, Sarah Mühlberger, Marie Fee Remitschka, Buket Saglik (2022)

Wieso fotografierst du nie Menschen?“,
fragt Salomon.
Ich zucke mit den Schultern.
„Menschen sind unzuverlässig. Sie kommen und gehen,
wie es ihnen passt.
Besser,
man versucht es gar nicht, sie festzuhalten.

„Bewegend“, „berührend“, „fein“ und „nahbar“ möchte man die von Elisabeth Steinkellner geschriebene Geschichte von Esther und Salomon beschreiben, so sind diese Attribute nur allzu treffend. weiterlesen

„Nur, wer diese geheimnisvolle Maschine versteht, kann auch selbst an den wichtigen Rädchen drehen und so mitreden. Dann macht Politik super viel Spaß.“

Von Mert Kaan Emre, Ezgi Ilhan, Melis Karakullukcu, Benjamin Makoschey, Alina Passerschroer, Elisa Stadler (2022)

Ist Politik nicht total langweilig für Kinder? Die Autoren Lisa Duhm und Jan von Holleben sind da anderer Meinung. Sie versuchen Politik altersgerecht und zugänglich zu erklären. In Zusammenarbeit mit Kindern verschiedener Schulen und aus Klassen der Stufen 4 bis 8, ist ein abwechslungsreiches und buntes Kindersachbuch entstanden. Die Kinder fragen sich beispielsweise: Wohnt der Kanzler in einer Villa? Was passiert, wenn ein Politiker durchdreht? Dürfen Politiker ins Freibad gehen? weiterlesen

We are the change !

Von Tugce Alan, Merve Demirel, Mavera Fidan, Elif Günaydin, Elif Kara, Tugba Sevim (2022)

Amanda Gorman trug am 20. Januar 2021 bei der Amtseinführung des 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Joseph R. Biden, als jüngste Inaugurationsdichterin in der Geschichte ihres Landes ihr Gedicht „The Hill We Climb – Den Hügel hinauf“ vor und wurde damit weltberühmt.
Das Bilderbuch „Change – Eine Hymne für alle Kinder“ ist die erste Kinderbuchveröffentlichung der Autorin und handelt von einem jungen Mädchen, welches durch Musik und Rhythmus Menschen zusammenbringt. weiterlesen

Rosalie. Als mein Vater im Krieg war

Von Nesrin Bölükbasi, Lisa-Marie Dreypelcher, Erdem Gündug, Lara Huseinov, Arbenita Murseli, Saskia Pasch (2022)

Im Winter des Jahres 1916 herrscht Krieg. Rosalie ist fünfeinhalb Jahre alt und die Tochter eines Soldaten, der für Frankreich an der Front kämpft. Ihre Mutter arbeitet den ganzen Tag über in einer Waffenfabrik. Da niemand auf Rosalie aufpassen kann, bietet der Lehrer Rosalies Mutter an, auf die Fünfjährige Acht zu geben und so darf sie jeden Tag in die Schule für die Großen und sitzt unbeachtet hinten im Klassenzimmer. Als Hauptmann Rosalie tarnt sich die Fünfeinhalbjährige und plant eine geheime Mission. Sie beobachtet das Klassengeschehen und notiert sich die geheimnisvollen Zeichen von der Tafel in ihr Heft, welches sie niemals aus den Augen verliert. weiterlesen

Haus Nr.8 eine farblose Familie oder „irgendwo ins Nirgendwo“

Geschrieben von Thorge, 10 Jahre, Kinderuni-Kind 2022

Meine Rezension behandelt den Comic "Haus Nr. 8 -  Eine farblose Familie" geschrieben von Patrick Wirbeleit und illustriert von Sascha Wüstefeld. Dies ist der erste von voraussichtlich 3 Bänden. Tim zieht mit seinen Eltern in ein Haus irgendwo ins Nirgendwo und plötzlich verschwinden alle Farben.
Tim beschließt auf eigene Faust die Farben zurück zu holen, er ahnt jedoch nicht, dass er sich vielen Problemen und Rätseln stellen muss und der Nachbar ist auch nicht grade nett. Das Buch hat viele spannende und lustige Stellen, jedoch waren einige Stellen etwas langweilig.

Den zweiten Band werde ich mir trotzdem anschauen.

DER SIEBTE BRUDER oder DAS HERZ IM MARMELADENGLAS

Geschrieben von Frieda, 12 Jahre, Kinderuni-Kind 2022

Der siebte Bruder oder das Herz im Marmeladenglas, das klingt erstmal wie ein komischer Titel für ein Comic, oder? Aber gerade dieser Titel ist einer der Gründe, warum ich gerade dieses Buch bzw. Comic gewählt habe. Und es war keine Fehlentscheidung! Die 120 Seiten sind mit Liebe gestaltet und auch die Geschichte ist geistreich und witzig geschrieben. Ich kann es für Kinder ab 7 Jahren empfehlen.
Der von Øyvind Torseter geschriebene Comic wurde von Maike Dörries ins Deutsche übersetzt und war dann 2017 erstmals auf Deutsch erhältlich. Der Comic gehört zu dem Genre Märchen. Es hat mich zuerst erstaunt, ein Märchen in Comicform zu finden, aber da es relativ modern geschrieben ist, ist es auch sehr spannend. In dem Comic geht es um den 7. Sohn eines Königs. Seine sechs Brüder machen sich auf den Weg, um sich eine Prinzessin auszusuchen. weiterlesen

 

 

Adresse Unbekannt

Geschrieben von Tuna, 11 Jahre, Kinderuni-Kind 2022

Das Buch „Adresse unbekannt“ von Susin Nielsen aus dem Jahr 2021 erzählt die Geschichte von Felix und seiner Mutter. Es geht darum, dass der Junge mit seiner Mutter in einem Minibus wohnt, weil sie kein Geld für eine Wohnung haben. Alle fragen ihn, wo er wohnt, aber er kann nicht antworten, weil sie in dem Minibus wohnen. Felix erlebt in seinem Minibus sehr viele Abenteuer.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es sehr viele Abenteuer und auch Schwierigkeiten gab. Ich empfehle euch allen das Buch. Wer Abenteuer und so weiter mag, dann ist es genau das Beste dafür.

 

Das unsichtbare Raumschiff

Geschrieben von Emir, 10 Jahre, Kinderuni-Kind 2022

In dem Comic „Das unsichtbare Raumschiff“ von Patrick Wirbeleit, Andrew Matthwes und Uwe Heidschötter aus dem Jahr 2021 sind zwei Menschen, ein Roboter und ein Wesen in einem unsichtbaren Raumschiff unterwegs. Sie haben aus Versehen den Unsichtbarkeitsknopf gedrückt und alles wird dunkel. Mir hat dem Buch nicht so gut gefallen, dass es zu kurz war. Ich finde 60 bis 70 Seiten für ein Buch zu kurz. Ich kann es empfehlen für Leute, die nicht so schnell lesen können, aber es ist gut.

 

Marthas Boot von Polly Horvath

Geschrieben von Liv, 8 Jahre, Kinderuni-Kind 2022

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern stehen die vier Schwestern Fiona, Marlin, Natasha und Charlie vor einer ungewissen Zukunft. Bei wem sollen sie nun wohnen und können sie zusammen blieben? Sie erhalten die Nachricht, dass ihre Tante Martha aus Kanada sie aufnimmt. Doch als sie dort ankommen, ist auch sie gestorben. Gemeinsam schmieden sie einen Plan um zusammen bleiben zu können und ziehen im Haus ihrer Tante ein. Dabei müssen sie sich einigen Herausforderungen stellen, denn nicht nur das Jugendamt bietet Gefahr, sondern auch der Anwalt ihrer Tante, Mr Pennypacker. Sie stoßen aber auch auf unerwartete Verbündete.
Ich fand das Buch gut, weil es um vier starke mutige Mädchen ging in die ich mich gut hinein versetzen konnte. Die Handlung fand ich spannend, weil man immer wissen wollte was als nächstes passieren würde. Es ist eine traurige, aber auch eine schöne und spannende Geschichte.

 

Der Junge, der mit den Wölfen spricht

Geschrieben von Emily, 9 Jahre, Kinderuni-Kind 2022

Komm mit in die Welt der sprechenden Tiere! Silas hat keine Freunde in der Schule. Eines Tages hilft er einem verletzten Wolf namens Isengrim. Und darf als Dank in die verborgene Welt der sprechenden Tiere eintauchen. Mir hat das Buch gefallen, weil es lustig, kunterbunt, süß, interessant gemacht ist. Und es eine Geschichte ist die schön und lang ist. Sie wird auch immer spannender. Hoffentlich gibt es eine Fortsetzung, denn ich könnte das Buch jederzeit nochmal lesen.
Altersempfehlung: neun bis zwölf Jahre.

 

Der Siebente Bruder

Geschrieben von Elly, 9 Jahre, Kinderuni-Kind 2022

Mein Buch heißt „Der siebente Bruder oder Das Herz im Marmeladenglas“ von dem norwegischen Autor Øyvind Torseter. In der Geschichte geht es um Bruderliebe, Romantik, Abenteuerlust und um großen Wagemut. Der Königsohn Hans hat sechs Brüder, die in die weite Welt ziehen, um für sich eine Ehefrau zu finden. Hans sollen sie eine mitbringen. Aber weil sie sich so sehr in ihre eigenen Frauen verlieben, vergessen sie, Hans eine Prinzessin mitzubringen. Auf dem Rückweg zum väterlichen Schloss werden sie von einem Troll in Steine verwandelt. Gegen den Willen des Königs zieht Hans los, um seine Brüder zu befreien und erlebt dabei viele Abenteuer.
Mit hat das Buch gut gefallen, weil es eine fantasievolle Geschichte und ein Märchenbuch in Comicform ist. Die gezeichneten Bilder sind gut zu erkennen und es macht viel Spaß, sie zu betrachten. Das Format des Buches ist schön groß. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr das Buch einmal lesen würdet. Mir hat es viel Spaß gemacht.

 

Marthas Boot - Geschichte von Polly Horvath

Geschrieben von Mila, 10 Jahre, Kinderuni-Kind 2022

„Marthas Boot“ ist eine Erzählung von Polly Horvath und ist im Jahr 2021 erschienen. Der Verlag ist „Freies Geistesleben“. Die Geschichte spielt in der heutigen Zeit. Im Buch geht es um vier Schwerstern im Alter von acht bis vierzehn Jahren, die ihre Eltern leider verloren haben und nun alleine durch ihr Leben kommen müssen. Welche Probleme ihnen begegnen und wie sie damit klarkommen, findest du im Laufe der Geschichte heraus. Die Autorin beschreibt die Charaktere sehr geschickt. Man kann sich in die Personen gut hineinversetzen. Angst, Trauer, Anspannung, aber auch die Freude, durch all das fühlt man mit.
Meine Bewertung: Ich finde das Buch toll, weil man mitfühlen kann und mitgerissen wird.
Meine Altersempfehlung: Ich empfehle das Buch für das Alter von 9-12 Jahren, weil die Sätze manchmal etwas kompliziert sind.

 

Drachendetektiv Schuppe - Chaos im Zauberwald

Geschrieben von Lukas, 8 Jahre, Kinderuni-Kind 2022

In dem Buch geht es um Drachendetektiv Schuppe, der gerne spioniert. Der Detektiv arbeitet im Moment an dem Fall: Im Zauberwald taucht jede Nacht ein Müllhaufen auf.
Mit seinem Team: Grauwacke (Der Kater) und Jessamy (Die Elfe) legt er sich im Zauberwald auf die Lauer.
Die Verdächtigen: Doktor Bellheimer, Zwerge, Elfen, Zauberer.
Sie forschen bei den Elfen und auf dem Verbotenen Markt.

Mir hat das Buch gefallen, weil es lustig und spannend ist.
Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Altersempfehlung: 7-14 Jahre

 

„Marthas Boot“ von Polly Horvath

Geschrieben von Emilia, 9 Jahre, Kinderuni-Kind 2022

Als die vier Schwestern, Fiona, Natasha, Marlin und Charlie erfahren, dass ihre Eltern in ihrem ersten Urlaub ums Leben gekommen sind, sind sie erstmal geschockt. Eine Zeitlang geht alles gut. Sie kommen bei der Kirche unter, aber bald müssen sie schon wieder gehen. Eine Verwandte meldet sich und sagt, dass sie sie aufnehmen könnte. Kurz bevor die Mädchen ankommen stirbt auch sie! Die Mädchen wollen auf keinen Fall getrennt werden. Werden Fiona, Natasha, Marlin und Charlie eine Lösung finden, wie sie zusammen bleiben können?
Mir hat das Buch gefallen, weil es spannend, aufregend und interessant ist.
Altersempfehlung: neun bis zwölf Jahre

 

„Wie Urmenschen. Urmenschen vor Kinderwagen.“

Timur Vermes legt seinen dritten Roman vor. Falls es einer ist.

Von Thomas Fischer (2022)

Sitzen eine Frau und ein Mann in einer U-Bahn… So beginnen schlechte Witze, so stellt sich aber auch die Ausgangssituation des Textes mit dem kurzen und bündigen Titel „U“ dar, den Timur Vermes als sein drittes Buch vorlegt:

Eine übermüdete Verlagsmanagerin und ein verkrachter Fernsehlaufbursche befinden sich nachts als einzige Fahrgäste in einer U-Bahn. Beide wollen nur noch schnell nach Hause, doch daraus wird nichts. Die U-Bahn fährt und fährt und fährt – und weit und breit keine nächste Station. weiterlesen

Das Mädchen mit den Zöpfen

Von Laura Prokop und Ilka Welskop (2021)

"Es gibt Gutes und es gibt Schlechtes. Und gegen das Schlechte muss man kämpfen."
Wir schreiben das Jahr 1941. In den Niederlanden regt sich Widerstand gegen die deutsche Besatzung. Auch die damals 15-jährige Freddie Oversteegen begibt sich, gemeinsam mit ihrer Schwester Truus, in lebensgefährliche Widerstandsaktionen. Was für das Mädchen mit den zwei geflochtenen Zöpfen jedoch zunächst wie ein spannendes Erlebnis beginnt, wird zunehmend ernster.  weiterlesen

Über Klo-Taxis und Käse fahrende Mäuse

Von Annabell Stannat, Luisa Steinhoff, Martha Steinhoff, Mirja Suhany, Carla Verhoeven, Ayse Yigit  (2021)

„Hey, hey, hey, Taxi!“ von Saša Stanišić nimmt die Leser*innen mit auf 28 kurze, kuriose und sehr fantasievolle Reisen. Der Autor versichert, dass er sich die Geschichten mit seinem Sohn ausgedacht hat, und der kindliche Nonsense wirkt wunderbar echt. Stanišić, der mit seinem Roman „Herkunft“ den Deutschen Buchpreis gewann, lädt uns im „Vorort” [!] seines ersten Kinderbuches ein, die Geschichten nicht nur vorzulesen, sondern auch zu verändern, in ein eigenes Abenteuer zu verwandeln und dies mit dem Kind zusammen zu erleben. weiterlesen

Gut festhalten – Deine Reise durch die Kunstgeschichte beginnt jetzt!

Von Raffaela Cron, Malin Rumler, Lisa Scheffler (2021)

Große Kunst für alle! James Browns und Helana Hunts „A World of Art“, so lautet der stimmigere Originaltitel, lädt die Leser*innen auf eine spannende Reise ein, die mit der Höhlenmalerei beginnt und bei der Pop-Art endet. Für den ersten Einblick in die Welt der Kunst werden junge Leser*innen mit Hilfe von 30 Bildtafeln durch verschiedene Stationen der Kunstgeschichte geführt – von der Antike über die Renaissance bis zum Surrealismus und von anschaulichen und detaillierten Erläuterungen so unterschiedlicher Techniken wie Wachsausschmelzverfahren von Bronzeskulpturen oder Methoden der Lichtführung.  weiterlesen

Alles ist wie immer. Alles ist anders.

Von Felicia Kukry, Carina Mai, Annika Maida, Vanessa Moch und Melina Nitsche (2021)

Nicht nur Vingas äußeres Leben verändert sich. Auch in ihr selbst hat sich etwas getan. Ihre Eltern sind getrennt, ein neuer Bruder ist auf dem Weg und ihre Mutter zerfließt in Tränen. Und Vinga? Sie träumt vom Wind, mit dem sie weit fortsegeln kann. Hinaus mit ihrem Boot, ganz alleine auf das stürmische Meer. Hauptsache ohne nervige Mütter und viel zu glückliche Väter. Sie möchte nicht mehr dorthin, wo Herzen verrutschen, sondern dahin, wo Opa, ihr bester Freund und Ruhepol, Seemannslieder pfeift.  weiterlesen

„Weil auch in diesen Zeiten irgendwer das Richtige tun muss, einfach, weil es richtig ist.“

Von Tavina Emmerich, Astrid Gawenda, Vera Hoos, Judith Kölkes, Jana Kramer, Parasto Rahimi (2021)

Penzberg 28. April 1945, südlich von München. Wenige Tage vor Ende des Zweiten Weltkriegs erreicht die Bürger*innen die Nachricht des Sieges der amerikanischen Soldaten über das Nazi-Regime. Was als Botschaft der Hoffnung beginnt, endet in der Ermordung von 16 Bewohner*innen der Kleinstadt. Während diejenigen Erwachsenen, die die nationalsozialistischen Ideologien ablehnen, sich auf die Ankunft der befreienden Truppen vorbereiten, marschiert die Wehrmacht noch in Penzberg ein. Und die ordnet an, dass die Widerständler des Ortes hingerichtet werden.
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Sockenchaos am Abend - Wie die Socken an die Füße und die Kinder ins Bett kommen

Von Ellen Alda, Aleyna Alkaya, Liza Atug, Josephine Baker, Lisa Reichert (2021)

Wenn die Rüben-Familie, samt Esel, Hund und Huhn, Zubettgehen soll, beginnt das Chaos. Aber zu erzählen, wie das Einschlaf-Ritual abläuft, wenn man müde ist, ist gar nicht so einfach. Da kann schon mal etwas durcheinanderkommen. Oder schüttelt ihr vor dem Schlafengehen den Esel und trinkt aus dem See? Mit Wortspielereien und sehr viel Witz führt die Familie Rübe die Leser*innen durch ein chaotisches, verspieltes und kontrastreiches Bilderbuch. Hier steht der Witz des Nonsens, durch absurde Situationen und Sprachspielereien, vor dem Sinn des Verstehens. Dabei gehen die durcheinander gewürfelten Reime und die detailreichen Bilder Hand in Hand und pointieren das Chaos. weiterlesen

Unschuldig in der Todeszelle

Von Jasmin Friesen, Julia Vogelsberg, Milena Voss und Lea Weber (2021)

Zehn Jahre lang hast du nichts mehr von deinem Bruder gehört – bis heute. Heute hältst du einen Brief in der Hand, der alles verändert. Dein Bruder sitzt in der Todeszelle und möchte dich vor seiner Hinrichtung noch ein letztes Mal sehen. In dieser Situation findet sich der 17-jährige Joe Moon wieder. Er wächst mit zwei älteren Geschwistern in schwierigen Verhältnissen auf. Als Joe gerade ein Jahr alt ist, wird der Vater ermordet. Überfordert mit der Situation als alleinerziehende Witwe, versucht die psychisch labile Mutter ihren Kummer mit Alkohol und Drogen zu bekämpfen und wird abhängig.  weiterlesen

Als zwei Welten auf einander prallen und ein Feuer entfacht wird

Von Samira Charif, Anna Dröber, Nouri Hawae, Kathrin Jörges, Kimberly Joline Klein und Mara Terjung (2021)

Einen kurzen Augenblick - wenige Momente. Das ist alles, was die beiden Jugendlichen Sasha und Richard in diesem ergreifenden Werk von Dashka Slater miteinander teilen. Und doch verbindet die beiden sehr viel mehr, denn sowohl Sasha als auch Richard haben im Alltag mit Schubladendenken zu kämpfen. „Weiblich” oder „männlich”? „Schwarz” oder „weiß”? Das binäre gesellschaftliche System stellt für beide eine Herausforderung dar.  Beispielsweise findet sich Sasha nicht in dem binären Geschlechtersystem wieder und identifiziert sich mit dem Pronomen „sier“, welches die Autorin zum Ausdruck einer genderneutralen Perspektive und differenziertem Identitätsspielraum aufgreift. weiterlesen

Die Länge einer Stadtmauer kann man auch googeln!

Von David Ritgens, Michelle Samol und Carmen Schineller (2021)

Eine Klassenfahrt ohne Handys, ohne Freizeit, aber dafür mit dem Albtraum eines jeden Zehntklässlers: dem Utz. Ein schon quasi pensionierter, auf seine Prinzipien bestehender Geschichtslehrer, dem Sanktionen für schlechtes Benehmen mindestens genauso wichtig sind wie tägliche Kirchenführungen. Die zahlreichen Schülerreferate und langen Reisebusfahrten müssen von der 10b in einem Reiseprotokoll festgehalten werden, welches sich im Laufe der Klassenfahrt zu einem Selbstverständigungsmedium verändert. Es dokumentiert die Frustration und Schikane ebenso wie die Entwicklung zu einer starken Klassengemeinschaft. Doch was ist mit der 10b passiert, dass direkt nach ihrer Rückkehr eine Klassenkonferenz einberufen wurde und wo sind sie eigentlich hingefahren? weiterlesen

Kommen Ihmchen, wenn man sie ruft?

Von Johanna Leonhardt, Annika Mast, Anna Möller und Svenja Schreiber (2021)

Nein, es ist nicht wie ein Vernutzel und schon gar nicht wie eine Grätsche. (Ja, Sie haben richtig gelesen, denn diese Wesen begegnen Ihnen gleich zu Beginn in Reemtsmas fantastischer Geschichte. Aber weiter im Text.) Es ist viel mehr als das, viel besser. Es ist der Porsche unter den Haustieren. Und jetzt ist es weg. Kurtpeter hat sein Ihmchen, seine Gnaupe, verloren. Da hilft nur Suchen – auch, wenn er ungern sucht und schon gar nicht, wenn es weiter weg ist. Begleitet wird er von Beinelars, den er zufällig auf der Straße trifft. Und von Linse, die am liebsten ziemlich anstößige Matrosenlieder singt. weiterlesen

Nicht perfekt, aber ziemlich schön.  

Von Lisanne Leonartz, Serafina Segets, Marie-Sophie Sohn und Margarethe Stauber (2021)

In einer Welt, in der eine alleinerziehende Mutter mit drei Töchtern lebt, das Zimmer gerade mal Platz für ein Dreifach-Stockbett hergibt und in der das Geld weder für einen Cappuccino  und schon gar nicht für die Klavierstunden der kleinen Schwester reicht, hat man es nicht leicht. So geht es der 16-jährigen Maia. Ihr Leben ist alles andere als perfekt. Als dann noch Sieglinde, der Oma-Ersatz von Nebenan verstirbt, wird es für die kleine Familie noch schwieriger.  weiterlesen

„Und bam. Die Pumpe. Die Pfoten. Ida.“

Von Thomas Fischer (2021)

Wie trifft man die Sprache der Jugend, wenn man selber keine Jugendliche mehr ist? Viele beeindruckende Klassiker der KJL wurden von Leuten in fortgeschrittenem Alter verfasst: Mark Twain, Lewis Carroll, Jerome Salinger und Wolfgang Herrndorf hatten alle die Dreißig deutlich überschritten, als sie ihre Held*innen in die Welt hinausschickten. Dennoch haben sie auf sehr unterschiedliche Weise den richtigen Ton getroffen.  weiterlesen

Heimat ist mehr als ein (W)Ort             

Von Caroline Kohnen und Daniel Lemke (2020)

Von jetzt auf gleich, zumindest fühlt es sich für Emma so an, zieht sie mit ihrer Familie aus Dublin ins ostdeutsche Dorf Velgow in Mecklenburg-Vorpommern. Von der Großstadt ins Provinzkaff. Aus der Heimat in die Fremde. Weg. – Emma plagt Heimweh und sie möchte am liebsten sofort wieder zurück back home. Doch in der Schule lernt sie Levin kennen, einen Jungen mit ausgefallenem Kleidungsstil und einer ebenfalls ausgefallenen Familie. Doch was jetzt folgt, ist keine konventionelle Liebesgeschichte: Levin bietet Emma an, ihr bei der Heimreise zu helfen und einen ‚Fluchtplan‘ zu entwickeln... weiterlesen

„Wo ich auch bin, ich inhaliere gelben Rauch, nichts geht über fett Rumhäng‘…“ oder: Berliner Kindheit um 2020

Von Thomas Fischer (2020)

Der Stand-Up-Comedian Felix Lobrecht, der selbst unter prekären Bedingungen in Berlin-Neukölln aufwuchs, legt mit Sonne und Beton seinen ersten Roman vor.
Vier Jungs aus einer Berliner Problemschule erleben einen außergewöhnlichen Sommer im proletarischen Berlin. Sie chillen, kiffen, prügeln sich mit den anderen „Kanaken“, haben ihre ersten sexuellen Abenteuer – und gelegentlich gehen sie sogar mal zur Schule. Leider tun sie dies aber nicht nur zum Lernen: Der Berliner Senat hat ausnahmsweise Geld in die Hand genommen, um dem städtischen Nachwuchs eine ordentliche IT-Ausbildung angedeihen zu lassen. Doch die vielen nagelneuen Computer werden nie ihrem Zweck dienen, denn Lukas, Gino, Julius und Sanchez brechen in ihre Penne ein, um diese Geräte zu verticken. weiterlesen

Wäre es nicht toll, in einem Computerspiel zu leben?

Von Konstantin Veil (12 Jahre)

Diese Frage stellt Ursula Poznanski in ihrem neuen Roman „Cryptos“. Die Welt – irgendwann nach dem Jahr 2150 – ist durch den Klimawandel weitestgehend zerstört, deshalb flüchten die meisten Menschen in virtuelle Realitäten. Ein Großkonzern ist auf die Idee gekommen, sehr viele verschiedene und sehr interessante Welten zu programmieren. Einige funktionieren wie ein Ballerspiel, andere sind sehr friedlich und harmonisch, es gibt z.B. Urlaubs-, Arbeits-, Vergangenheits- und Strafwelten und noch vieles mehr. Zutritt zu den virtuellen Welten erhalten die Nutzer*innen über Kapseln, die der Konzern in alten Gebäuden aufstellt. Die Kapseln funktionieren wie ein Bett, man legt sich hinein, wird über eine Art Raumanzug mit Nährstoffen versorgt und in die Welt seiner Wahl geschickt.
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„Ein Schulversager bekommt eine Stimme“ – aber was für eine…

Von Thomas Fischer 2020

Es gibt Jugendbücher über Amokläufe, bei denen der Spagat zwischen pädagogischem Impuls und ästhetischer Qualität gelingt: Aus neuerer Zeit wären hier etwa Morton Rhues „Ich knall euch ab!“ (OA „Give a Boy a Gun“, 2000) oder das weniger bekannte „Erschieß die Apfelsine“ (OA „Sjkut apelsinen“, 2010) des Schweden Mikael Niemi, der im deutschen Sprachraum eher durch den großartigen Coming-of-Age-Roman „Populärmusik aus Vittula“ bekannt geworden ist, zu nennen. Es gibt aber auch Beispiele dieses Genres, bei denen der erhobene Zeigefinger geradezu penetrant zwischen den Seiten hervorschaut; solche eignen sich dann eher für soziologische Untersuchungen als für den literarischen Genuss. weiterlesen

„Ein ganzer Sommer unter dem Himmel“

Von Thomas Fischer (2020)

Das Freibad ist ein beliebter Schauplatz für Kinder- und Jugendliteratur: Zu nennen wären hier aus neuerer Zeit etwa Martina Wildners Königin des Sprungturms (2013) oder das eher für junge Erwachsene geeignete Dahlenberger von Florian Wacker (2015). Denn alle, die das Freibad lieben, kennen diese Typen, die fiesen und die netten, die dort Tag für Tag herumlaufen und auch in Will Gmehlings Roman Freibad vorkommen: Der dicke Bademeister mit dem strengen Blick, der nette Pommesverkäufer, der junge Rettungsschwimmer, von dem sich besonders die weibliche Jugend gerne einmal wiederbeleben ließe… weiterlesen

Das Lied von Vogel und Schlange – PanemX

Von Konstantin (12 Jahre)

Das Buch „PanemX“ ist eine Ergänzung zu der Buchreihe „Die Tribute von Panem“ und handelt von President Snow als Jugendlichem. 64 Jahre vor der Original Trilogie werden die 10. Hungerspiele von Panem beschrieben. 
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Auf Störtebekers Spuren
Der Schatz des berühmten Piraten

Von Rieke Lucas, Isabel Reiners, Alina Rischel, Christina Schmidt, Ylenia Schmitz und Anne Schumacher (2020)

Hisst die Segel!
Mit Uwe Timms „Der Schatz auf Pagensand“ von 1995 steht euch ein Segelabenteuer der Extraklasse bevor. Hautnah begleitet ihr Jutta, Benno, Georg und Jan bei ihrer Suche nach dem legendären Störtebeker Schatz. Mit der Jolle „Freundin der Winde“ begeben sich die Vier auf die Elbe und setzen sich dabei nicht nur Naturgewalten aus, sondern treffen auch auf eine Räuberbande und ihre Freundschaft wird immer wieder auf die Probe gestellt. weiterlesen

Die Macht der Illustration

von Anna Paulina Goeke, Nora Höltge, Victoria Kirchner, Laura Knapp und Lukas Köpf (2020)

Was hält unsere Welt eigentlich zusammen? Auf diese Frage gibt es sicherlich nicht nur eine Antwort und zudem nicht nur Antworten, die einem Fachgebiet entstammen, da hier gesellschaftliche, physikalische, geographische und weitere wissenschaftliche Gebiete eine Rolle spielen. Wie kann man die Komplexität einer solchen Thematik ohne Verfälschungen in verständlich umsetzen und zusätzlich das Ganze noch kindgerecht gestalten? weiterlesen

Bianca – Die Perspektive macht die Geschichte

Von Julia Smarsly, Matthias Stagge, Lena Terp, Thorben Wellmann, Eva Zimmermann und Maria Zydek (2020)

Wie ist es, immer im Schatten des herzkranken Bruders zu stehen? Was fühlt man, wenn die Eltern geschieden sind? Wie ist es, sich innerhalb der Familie ausgegrenzt oder nicht dazugehörig fühlt? Und was passiert, wenn plötzlich die Lieblingsschauspielerin mitten im Raum steht?
Mit diesen und anderen Fragen begleiten wir die 12-jährige Bianca an einem für sie ganz besonderen Nachmittag. In dem Kurzroman „Bianca“ erleben wir unverblümt die Gefühlswelt und die Gedankenströme aus der Perspektive des „schwierigen“ jungen Mädchens. weiterlesen

Beste Freundinnen auf Draculas Spuren

verfasst vom Les(e)bar-Kinder-Corona-Kollektiv 2020

Lara Schützsacks Kinderroman “Tilda, ich und der geklaute Dracula” erschien im September 2019. Er richtet sich an Leser*innen ab acht Jahren und erzählt die Geschichte der besten Freundinnen Tilda und Oda, die sich als Detektive ausprobieren, um einen entführten Hund und – sozusagen nebenbei – ihre Freundschaft zu retten.

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Das kleine Klimaheld*innen-Einmaleins oder
wie auch Du Deine Zukunft gestalten kannst!

von Nina Eichholz, Carolin Fischer, Karlotta Fischer, Charlotte Fleuster, Anne Gehring und Paula Gey (2020)

Warum kämpft eigentlich Greta Thunberg für den Klimaschutz und weshalb ist er überhaupt so wichtig? Wie ist aus dem stillen Mädchen, das alleine vor dem schwedischen Reichstag protestierte, die wichtigste Klimaaktivist*in unserer Zeit geworden, die die weltweiten Fridays-for-Future-Proteste initiierte? Und welchen Beitrag kann jede*r einzelne von uns zum Klimaschutz leisten? Einige Antworten auf diese Fragen liefert das Buch „Unsere Zukunft ist jetzt! . weiterlesen

„Oscar ist tot, weil ich ihm beim Sterben zugesehen habe.“

Victor Jestins Romandebüt "Hitze"

von Thomas Fischer (2020)

Sommerferien in einem spießigen Campinglager an der französischen Küste. Der siebzehnjährige Léonard beobachtet den Suizid eines anderen Jungen. Anstatt die Tat zu verhindern, verbuddelt er den Leichnam in einer Düne. So spektakulär beginnt der kurze Roman Hitze von Victor Jestin, und so ratlos ist man nach den ersten Seiten. Erst ganz allmählich wird der „acte gratuit“, die seit André Gide in der französischen Literatur bekannte, scheinbar völlig sinnlose Handlungsweise verständlich. weiterlesen

Eine Sammlung außergewöhnlicher Liebesgeschichten:

Die Anthologie „Liebe – Geschichten über das größte Gefühl der Welt“ (2020)

von Thomas Fischer (2020)

Der Diogenes-Verlag ist bekannt für seine zahlreichen Anthologien, die von Feriengeschichten über Krimis bis zu Kinder- und Jugenderzählungen reichen und sich hervorragend für die sommerliche Strandlektüre eignen. Auch wenn Corona dieses Jahr die Urlaubsmöglichkeiten stark einschränkt, lohnt es sich, eine dieser Sammlungen einmal näher zu betrachten. Die druckfrische Anthologie Liebe – Geschichten über das größte Gefühl der Welt, ausgewählt von Anna von Planta und Noemi Bünzli, enthält zehn Geschichten von sechs Autorinnen und vier männlichen Schriftstellern.  weiterlesen

„Texte, die bleiben sollten“

Wolfgang Herrndorfs wirklich allerletztes Buch "Stimmen"

von Thomas Fischer (2020)

Der Maler und Schriftsteller Wolfgang Herrndorf, dessen Roman Tschick beinahe Weltruhm erlangte, litt an einem Gehirntumor; er starb von eigener Hand im August 2013, als die Folgen der Krankheit unerträglich wurden. Wie einst Franz Kafka bestimmte er, das seine Nachlassmaterialien, mit sehr wenigen Ausnahmen, vernichtet werden sollten – und anders als bei Kafka haben sich Herrndorfs Erben an diese Verfügung gehalten. Daher umfasst das schmale Oeuvre des Autors neben drei Romanen und einigen Bänden mit Kurzgeschichten nur noch das Fragment Bilder deiner großen Liebe aus dem Nachlass, das eine Fortsetzung zu Tschick werden sollte. weiterlesen

„Jehova, desto doofer“? –
Ein Coming-of-Age-Roman, der sich um ein differenzierteres Bild der Zeugen Jehovas bemüht

von Thomas Fischer (2020)

Wir kennen zwar alle die älteren Damen und Herren, die bei Wind und Wetter an Bahnhöfen und in Einkaufspassagen stehen und Broschüren wie „Der Wachtturm“ oder „Das Ende der Welt ist nahe“ anbieten. Und vielleicht weiß man auch noch, dass diese Gemeinschaft keine Geburtstage und Weihnachtsfeste feiert und Bluttransfusionen ebenso ablehnt wie alternative Lebensweisen, etwa Homosexualität. Doch wie sieht es im Inneren dieser endzeitlichen Sekte aus? Wie gestaltet sich der streng reglementierte Alltag besonders der jungen Mitglieder? weiterlesen

Der Vogelschorsch -
Die „Verzweigungen“ einer außergewöhnlichen Freundschaft

von Martha Hachenberg, Janina Sohn, Franziska Wilkes & Aileen Wittköpper (2020)

„Der Vogelschorsch“ von Hannes Wirlinger ist ein berührender Jugendroman über eine ganz besondere Freundschaft, über Verbundenheit und die Erkenntnis, dass Freud und Leid nah bei einander liegen können. In einer Rückschau, die aber immer nah an der Hauptgeschichte bleibt, erinnert sich Lena an ihre Zeit als 14-Jährige in einem kleinen österreichischen Dorf zurück. Ihr Alltag ist geprägt durch ständige Streitereien der Eltern, der damit verbundenen Angst einer Trennung und den Tücken des Erwachsenwerdens. Ihre Freizeit verbringt Lena größtenteils mit ihren Freunden, dem Mühltaler Max und dem Lederer Lukas. weiterlesen

 

Rapunzel - Neu illustriert

von Melanie Bohlen, Richard Frömming, Laura Gebert, Linda Kalinke und Charlotte Streitenberger (2020)

Seit Jahrhunderten wird das Märchen der Brüder Grimm, das die Geschichte von Rapunzel mit ihrem langen goldenen Haar und ihrer Gefangenschaft in einem hohen Turm erzählt, weitergetragen und vorgelesen. Über viele Generationen hinweg wird wohl kaum ein Kind ohne den berühmten Satz “Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter!” aufgewachsen sein. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene schriftliche Fassungen des Märchens veröffentlicht und schmücken seither nicht nur deutsche Bücherregale. Doch auch über die schriftlichen Werke hinaus, wurde die Geschichte von Rapunzel in den verschiedensten Medien, wie Film, Musik und Kunst immer wieder aufgegriffen und neu inszeniert. Nun wird das alte Märchen der Brüder Grimm sprachlich von Gertrud Posch und Annabel Lammers überarbeitet und mit zarten Illustrationen von Francesca Dell’Orto neu gestaltet. Dabei schafft es Dell’Orto, dem Märchen mit ihren fast zauberhaften Bildern eine neue Magie einzuhauchen. 

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Feminismus –
Ist das noch relevant oder kann das weg?

von Klara Lantiat, Lena Merkel, Eva Swiatkowski, Christina Unglaub (2020)

Wer hat es nicht alles schon gehört: „Feminismus? Das sind doch immer die, die oben ohne demonstrieren!?“ „Das mir alles viel zu radikal!“ oder „Das sind alles nur militante Frauen und Männerhasser!“. In Zeiten von #Metoo und Gender Pay Gap ist das Thema Feminismus aktueller denn je. Warum also löst der Begriff trotzdem bei einigen Menschen immer noch Angst, Schrecken und Abneigung aus? Auf diese Frage kann das Sachbuch von Juliane Frisse zwar nicht direkt antworten, allerdings bietet es einen facettenreichen und sachlichen Überblick, mit welchem sich die Leserschaft eine informierte und differenzierte Meinung bilden kann. Somit hat es das Potential den negativen Assoziationen und Gefühlen bezüglich des Themas Feminismus entgegenzuwirken, vielleicht sogar diese abzubauen.

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Mit Sasja den Tod verstehen?!

von Chiara Gieseler, Maike Ohngemach, Pia Schmidt (2020)

Was ist der Tod? Und was passiert danach? Auch Sasja stellt sich diese existenziellen Fragen, als seine Mutter stirbt und vom Tod persönlich in dessen Reich jenseits des Meeres gebracht wird. Eine abenteuerliche und emotionale Reise über Leben, Tod und die eigene Stärke beginnt. Der junge Sasja ist überzeugt davon, seine Mutter retten zu können und stößt dabei in einer fantastischen Welt der Kinderliteratur auf immer neue Hindernisse. Gleichzeitig lernt er die unterschiedlichsten Freunde kennen, die ihm zur Seite stehen und mit ihm die dort herrschende Ordnung grundsätzlich in Frage stellen.                

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Die Weltkarte der Schrift —
ein Sachbuch im Comic-Stil

von Martha Fabian, Görgen Fabian und Martha Zähe (2020)

Sobald Kinder Lesen und Schreiben lernen und ihr erstes Buch in der Hand halten, wird ihr Interesse für Schrift und Sprache geweckt. In “Es steht geschrieben. Von der Keilschrift zum Emoji” von Vitali Konstantinov können die jungen LeserInnen die Geschichte der Schriftkultur von ihrem Ursprung aus miterleben. Das Comic-Sachbuch beantwortet die Frage, wie und wo verschiedene Schriften entstanden sind und wie sie sich entwickelt haben.

Konstantinov gibt einen geschichtlichen Überblick über die entscheidende Kulturtechnik des Menschen und veranschaulicht eindrucksvoll die Vielfalt der Schrift.

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Kafka für Kinder

von Virginia Franke, Laura Krakowski, Lena Sophia Pustet, Kevin Reinartz, Jasmin Yildirim, Dilara Zilifli (2020)

Was geschieht, wenn man bemerkt, dass man sich eines morgens in einen Käfer verwandelt hat und das zu allem Verdruss niemand anderem auffallen will? Ist es falsch anders zu sein, oder darf man sich guten Gewissens zu seiner eigenen Andersartigkeit bekennen? Diese Fragen versucht Lawrence David in seinem Buch „Hilfe, Gregor ist plötzlich ein Käfer“ zu beantworten. Hierzu transformiert David die Essenz aus Kafkas Geschichte „Die Verwandlung“ und wandelt selbige für Kinder gewinnbringend um. In Davids Version verfolgen die Leser*innen den Jungen Gregor Sampson, der sich eines morgens als Insekt vorfindet. Als wäre dies nicht genug, muss Gregor zudem feststellen, dass ihm bis auf seinen Schulfreund niemand genug Beachtung schenkt, um seine missliche Lage wahrzunehmen. weiterlesen​​​​​​​

 

Der etwas andere Museumsbesuch
mit Oma im Ohr

von Vera Feller, Katja Habering, Mariana Kovacevic und Malina Prost (2020)

Möchte man dem vielfach ausgezeichneten Autor Nikolaus Heidelbach Glauben schenken, ist es ein Leichtes, die eigene Enkeltochter durch einen klugen Trick für die Welt der Kunst zu gewinnen. Bei einem gemeinsamen Besuch im Wallraf-Richartz-Museum Köln versetzt sich Almas Oma auf wundersame Weise in die verschiedenen Gemälde hinein. Oma diskutiert mit Alma über den Audioguide den Inhalt der Bilder und findet so eine dialogische, aber doch humorvolle Lehrmethode, die den Kindern einen Einblick in die Kunst ermöglicht. Dies ist ohne Zweifel ein charmanter Schachzug, um die Kinder in den Bann zu ziehen und lässt sich auch über die Abbildungen im Bilderbuch gut auf die Leser*innen übertragen. Allein schon die Neugier, wo die Oma versteckt ist, hat die genauere Auseinandersetzung mit dem Bild zur Konsequenz.

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Pressler, Mirjam: Dunkles Gold

Von Münzfunden und anderen Schätzen:
Mirjam Presslers letztes Werk „Dunkles Gold“

von Thomas Fischer (2020)

Über Jerome D. Salinger, den Autor des „Fängers im Roggen“, geht das Gerücht, in einem Bunker seines Anwesens lagerten noch Dutzende unveröffentlichter Romanmanuskripte. Man möchte wünschen, dass dies auch auf die vor einem Jahr verstorbene Schriftstellerin und Übersetzerin Mirjam Pressler zuträfe. Doch wenn nicht, ist „Dunkles Gold“ leider ihr letztes Buch. Im Jahr 1998 wurde bei Bauarbeiten in der Altstadt von Erfurt ein Schatz aus Hunderten von Münzen, Schmuckstücken und wertvollen Behältern gefunden, unter denen ein jüdischer Hochzeitsring mit der hebräischen Aufschrift „Masal Tov“ („Viel Glück“) der wertvollste Gegenstand ist. Dieser Schatz, der jetzt in der Alten Synagoge von Erfurt ausgestellt wird, hat Mirjam Pressler zu einem spannenden Roman inspiriert.

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Eine Jugend in Ost-Berlin ohne Beschönigung

Matthias Friedrich Mueckes Debüt

Von Thomas Fischer (2020)

Wie war das eigentlich, in Ost-Berlin direkt an der am schärfsten gesicherten Grenze der Welt aufzuwachsen? Der bislang nicht als KJL-Autor in Erscheinung getretene Berliner Maler und Grafiker Matthias Friedrich Muecke (Jahrgang 1965) schickt sich an, in einem vermutlich autobiographisch inspirierten Buch diese Frage zu beantworten. Der Ich-Erzähler M. Findig, der nach einem missglückten Sprung vom Zehnmeterturm nur noch „Nacktarsch“ genannt wird, berichtet in einer Folge kurzer Episoden von seinem Alltag im Pankow des Kalten Krieges. weiterlesen