zum Inhalt springen

Leseprobe „Spinner“

„So ein Scheißdreck“, sagte ich. Sie bemerkten mich erst nicht. „So ein verdammter Scheißdreck“; wiederholte ich.
Jetzt hatten sie’s endlich geschnallt und drehten sich zu mir um.
„Was?“, fragte der Mann mit dem Meeting.
„Ich sagte, es interessiert niemanden.“
„Was?“, fragte er noch mal.
„Ja was wohl. Ihr Gespräch morgen. Das interessiert keine Sau, außer vielleicht Ihren Freund da. Ihr beschissenes kleines Meeting ist so ziemlich das Unwichtigste, was in den nächsten Millionen Jahren geschehen wird.“
Er starrte mich an. „Was fällt Ihnen ein?“
„Aber machen Sie sich keinen Kopf“, sagte ich. „ Das liegt nicht an Ihnen. Alles, was wir machen, ist sinnlos. In hundert Jahren wird niemand mehr wissen, dass es uns jemals gegeben hat. Ich meine, schauen Sie mich an. Ich hocke hier und unterhalte mich mit einem Schwachkopf von Barkeeper, sorry, und warum? Weil es sinnlos ist. Es ist egal. Genauso wie Ihr Gespräch morgen. Wenn der liebe Gott tatsächlich auf jeden von uns runterschaut, dann ist er vor Langeweile längst eingeschlafen. Also hören Sie mir auf mit wichtig. Das ist Bullshit. Wir sind doch nichts anderes als psychopathische Affen, die auf einer blauen Müllkugel leben. Wir sind verloren und dem Tod geweiht, und wir sollten lernen, das zu akzeptieren.“ Ich nahm meinen Geldbeutel in die Hand. „Zahlen bitte.“ (Seiten 147-148)