Leseprobe „Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus“
„Ich weiß es nicht mehr, Heleen. Vielleicht fällt mir zwischendurch ja noch etwas ein. Aber ich will sie nicht mehr anfassen. Ich kann es nicht.“
„Du kannst es nicht allein. Du brauchst deinen Vater.“
„Meinen Vater! Er ist der Letzte, den ich brauchen kann. Und was soll ich ihm sagen? Mutter hängt im Kühlhaus? Und ich, ich…“
„He!“ Sie kniff ihm in die Hand. „Es kommt in Ordnung. Du wirst sehen. Es kommt in Ordnung!“
„Das sagst du zu mir, Dr. Jonas, dem Spezialisten für gebrochene Herzen? Ich weiß doch besser als jeder andere, dass keine Situation wirklich aussichtslos ist und schon eine kleine Aufmerksamkeit Wunder bewirken kann.“
Er kniff zurück.
„Und jeder kann sich ändern.“, sagte er. „Es gibt noch Hoffnung, auch für dich.“ „Na klar“, sagte sie. „Wir sind jung. Wir haben unser ganzes Leben noch vor uns.“ (S. 87/88)