Leseprobe „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums. Roman“
Auf dem Nachhauseweg dachte ich über Vögel und die Bedeutung ihrer Existenz nach. Dante hatte eine Antwort. Ich nicht. Ich hatte nicht die leiseste Idee, warum es Vögel gab. Diese Frage hatte ich mir nie gestellt.
Dantes Antwort ergab für mich einen Sinn. Vielleicht zeigten uns Vögel, wie es ist, frei zu sein. Ich glaube, das wollte er damit sagen. Ich trug den Namen eines Philosophen. Und wie lautete meine Antwort? Warum hatte ich keine?
Warum konnten manche Jungen weinen und andere nicht? Offenbar lebte jeder Junge nach anderen Regeln.
Zu Hause setzte ich mich auf die vordere Veranda.
Ich sah zu, wie die Sonne unterging.
Ich fühlte mich allein, aber das war nicht schlimm. Eigentlich war ich gern allein. Vielleicht sogar zu gern. Vielleicht war mein Vater genauso,
Ich dachte über Dante nach und überlegte, wie das wohl bei ihm war.
Und irgendwie fand ich, dass Dantes Gesicht eine Landkarte der Welt war.
Einer Welt ohne Dunkelheit.
Wow, eine Welt ohne Dunkelheit. Wie schön war das denn? (S. 64 f.)