Leseprobe „Die Stadt hinter dem Dönerladen: Jugendroman“
„Der zieht dir Geld für die Übernachtung ab? Da liegt eine Matratze auf der Erde!“
„Der weiß, dass ich illegal bin, der kann mit mir machen, was er will. Und er ist echt noch einer von den Netten, wirklich. Ich kann dir andere Geschichte erzählen, von Leuten, die auf dem Bau gearbeitet haben, sechzehn bis achtzehn Stunden jeden Tag, wochenlang, ohne einen Tag Pause dazwischen. Und am letzten Tag, an dem der Lohn bezahlt werden sollte, war dann eine Razzia. Die Leute sitzen im Abschiebeflieger, und der dicke Bauherr grinst sich einen. Billiger kann der seine Häuser nicht bauen.“ Jetzt hatte er sich so richtig in Rage geredet.
„Deco, das glaube ich nicht, was du da erzählst. Das gibt es nicht bei uns. Vielleicht in den armen Länder in Afrika und im Osten, aber nicht hier.“ (S.90f.)