Leseprobe „Lolito“
Als in Lost ein paar Leute die Insel mit einem Boot verließen und eine Signalrakete abfeuerten, kamen böse Männer. Sie entführten einen Jungen und hätten jemanden erschossen. Es war ultra-unheimlich.
Deshalb halte ich mich lieber fern von der Welt Da Draußen.
Der Fernseher geht an. Es kommen Nachrichten. Der glatzköpfige Mann ist da. Er sortiert ein paar Blatt Papier, räuspert sich und sieht mich an. Seine Krawatte ist locker und sein Kragen stockfleckig von altem Schweiß. Der Schirm hinter ihm zeigt ein Bild der Erde, die sich schneller dreht als ein Fahrradreifen, sodass die Farben zu einem langen Streifen verwischen.
„Guten Morgen“, sagt er. „Heute ist jemand gestorben, und es gab einen Hurrikan.
Noch etwas ist passiert, und noch etwas ist passiert. Die Banken haben etwas gemacht. Ein Fußballer hat einen Schiedsrichter getreten. Jemand hatte Sex mit jemandem.“ Ich kippe das Glas, bis es senkrecht und leer ist. Mein Körper summt. „Und in einer überraschenden Wendung hat Etgar Allison ein Treffen mit Macy Anderson arrangiert, einer fünfunddreißigjährigen Schottin, mit der er über das Internet in romantischer Verbindung steht. Die Reise wird mit Geld finanziert, das Allison von seiner verstorbenen Großmutter hinterlassen worden ist, die im Alter von 92 Jahren vor dem Computer starb, auf dem gerade ein William-Hill-Bingo lief.“ (S. 129f.)