Leseprobe „Die Mädchen aus der Villa Sorrento“
Draußen in der Fahrrinne war die Fähre auf dem Weg nach Hvirringø. Es war nur noch ein Rest breiigen Packeises übrig. Auf dem offenen Wasser peitschte der Wind die Wellen zu Schaum auf. Eine Schar Trauerenten strich darüber hinweg. Ein einzelner Fischer war mit seinem Boot draußen. Dann fiel mir ein unförmiger Klumpen ins Auge, der etwas weiter weg lag. Ich glaube, mein Vater hatte ihn auch entdeckt, aber er sagte nichts. Als wir näher kamen, konnten wir sehen, dass es ein Leinensack war, gefüllt mit Sand. Stumm gingen wir an ihm vorbei.
Dann sagte mein Vater plötzlich, dass er darüber nachdenke, die Blutbuche fällen zu lassen. Ob ich auf meine Schaukel verzichten könne? Nichts lieber als das. Ich wusste, dass ich mich nie wieder darauf setzen würde. Außerdem hatte Elinor die Buche nie ausstehen können.
„Nein, Rigmor hat sie auch nicht gemocht“, erzählte mein Vater.
(S. 81f.)