Leseprobe: "Will und Will"
„…Tut mir leid, dass ich auch so ein katastrophaler bester Freund bin wie du, aber ich liebe dich.“
Da hält er es nicht mehr aus. „Grayson, bist du gerade dabei, dich vor mir zu outen? Weil nämlich, also ich meine, nimm das bitte nicht persönlich, aber da würde ich lieber hetero werden als mit dir schwul.“
„NEIN. Nein nein nein. Ich will dich nicht ficken. Ich liebe dich nur. Wann wurde das eigentlich alles darauf reduziert, mit jemandem Sex haben zu wollen? Seit wann ist derjenige, mit dem man ins Bett will, der einzige Mensch, den man wirklich lieben darf? Wie bescheuert ist das denn Tiny? Ich meine, wen kümmert schon Sex?! Die Leute tun immer so, als ob es das Wichtigste auf der Welt wäre. Aber wie kann sich denn unser ganzes Leben als fühlende, denkende Wesen um etwas drehen, das auch Nacktschnecken miteinander treiben? Natürlich sind das alles unglaublich wichtige Fragen, mit wem man gern Sex haben möchte und ob es dann auch tatsächlich dazu kommt und so, vermut ich jedenfalls mal. Aber ist das wirklich sooo wichtig? Weißt du, was wirklich wichtig ist? Ohne wen man nicht leben kann! [...]“ (S. 315f.)