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Titelbild
Keri Smith:
Wie man sich die Welt erlebt. Das Alltagsmuseum zum Mitnehmen
Aus dem Englischen von Heike Bräutigam
Lettering: Andreas Posselt
München: Kunstmann 2011
204 Seiten
€ 14,90
Ab 8 Jahren
Illustriertes Kunst- und Beschäftigungsbuch

Smith, Keri (Text) und Andreas Posselt (Illustration): Wie man sich die Welt erlebt. Das Alltagsmuseum zum Mitnehmen

Erleben

Paula (9 Jahre) - eine lesensWERT-Rezension (2011)

In „Wie man sich die Welt erlebt“ geht es um einen selber und um alle möglichen Sachen. Diese kann man „BEOBACHTEN, SAMMELN, ANALYSIEREN, VERGLEICHEN“, um so die Welt aus einer anderen Perspektive zu erleben.

Die Autorin Keri Smith hat eine Menge verrückter Ideen gesammelt, die dabei helfen sollen, die Welt neu zu entdecken, und hat damit eine Sammlung von ganz unterschiedlichen Momenten des Alltags in einem „Mitmachbuch“ zusammengestellt. Viele der Ideen stammen von berühmten Künstlern, „großen Köpfen“ oder aber auch von der Künstlerin selbst. Ei, Lakritze, halbe Grapefruit, Ingwer Tee mit Honig und Zitrone … und noch vieles mehr kann man an einem Tag essen, wenn man nur genug Zeit hat, und um das alles nicht zu vergessen, sollte man es dokumentieren.

Das Buch „Wie man sich die Welt erlebt“ zeigt einem, egal wo man ist, dass man, egal was man macht, eine neue Welt erlebt, wenn man nur weiß, wie das geht.

Die Autorin ist gleichzeitig die Illustratorin. Fotografien zeigen spontane Aufnahmen von unterschiedlichen Orten und Zeichnungen sehen wie schnell gekritzelt aus. Alle Abbildungen sind in schwarz-weißen Tönen gehalten, mit knalligem Orange als Kontrast. Abgebildet sind Forschungsmomente, die zeigen, wie man beim Forschen vorgehen muss. Und so machen alle Abbildungen auch den Eindruck, als ob Keri Smith das Buch selbst als Begleiter für Welterkundungen genutzt hat und all ihre Gedanken und Assoziationen direkt festgehalten hat.

So erklärt die Autorin: Wenn man sich auf zu Erkundungen macht und ganz genau hinsieht, entdeckt man plötzlich ganz unerwartet in Gegenständen wie einem Wasserhahn oder einem Kleiderhaken ein Gesicht. Diesen Moment kann man dann fotografieren und mit anderen solchen Aufnahmen in einer Forschermappe sammeln. Keri Smith gibt auch eine Anleitung, wie man alle Ergebnisse von den Erkundungen zu einem kleinen Alltagsmuseum zusammenstellen und daraus eine Ausstellung organisieren kann.

Das Buch ist lesenswert und ein sehr guter Weggefährte, weil man viel über unseren Alltag lernt und durch ganz genaues Beobachten die Dinge in einer völlig neuen Welt sieht.