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Leseprobe „Die stille See“

„Andauernd fragte ich mich, warum ich nicht hören konnte. Manchmal sah ich mich um und dachte darüber nach, welches Geräusch ein Baum macht oder eine Ratte, die weghuscht. Wenn ich am Strand war, wollte ich das Geräusch aus dem Wind holen. Wie bei einem Ei, in das man mit einer Nadel ein kleines Loch pikst, um den Dotter und das Eiweiß herausfließen zu lassen. Ich hatte das kleine Loch im Wind finden wollen, das alle Geräusche an die Ohren bringt. Von Javier wusste ich, dass es der Wind war, der die Geräusche an die Ohren der Menschen wehte. Aber der Wind war undurchlässig für mich, vielleicht würde ich das Loch darin niemals finden.“
(S. 25)