Leseprobe: "Die Scanner"
Auf mich hatte der Film des lesenden Paares anders gewirkt. Die beiden saßen sich gegenüber in einem belebten Café. Überall um sie herum blickten Leute in ihre Mobrils. Zuckten mit ihren Schädeln bei Mobril-Spielen. Wichen heranrasenden Gegenständen aus oder lenkten Solar-Gleiter über giftgrüne Wolken.
Manche im Café kommunizierten über die Brille. Sie gestikulierten mit den Händen in der Luft. Ein dicker Junge saß mit den zwei verliebten Lesern am selben Tisch. Er hatte den Kopf im Nacken und den Mund weit geöffnet. Er schaute entweder fasziniert einen Film an oder war schlichtweg eingeschlafen.
Die zwei Leser störte das alles nicht. Ihre Hände trafen sich in der Tischmitte. Seine Hand auf ihrer Hand. Wärme strömte. Das wusste ich ganz sicher.
(S.117)