Leseprobe: "Lenis Lied"
„Das ist sicher nett gemeint von Herrn Frankl. Aber ich habe trotzdem Angst und mein Herz zittert wie eine Maus, die durch den Kohlenkeller gejagt wird. Ich will nicht zurück in das schreckliche Kloster! Ich darf nur nichts falsch machen und muss dem Papa aufs Wort folgen. Wenn sich der Papa über mich aufregen muss, schickt er mich sofort zurück. Der Papa glaubt, dass ich nicht richtig arbeiten kann und nur im Weg herumstehe. Aber das stimmt nicht. Im Kloster habe ich jeden Tag in der Küche gearbeitet. Herr Frankl legt Geld auf den Tresen und humpelt zum Ausgang. Der Papa macht sich an der Kaffemaschine zu schaffen und dreht mir den Rücken zu.“
(S. 23)