Leseprobe „Hip und Hop und Trauermarsch“
Der Fame hatte zugeschlagen. Zum ersten Mal in meinem Leben. Ich hatte bis dahin keine Ahnung gehabt. Kannte den Fame nicht. Wusste nicht, dass in dir ein Parasit hockt, der nach Ruhm hungert. Jeder möchte berühmt werden. Der Parasit frisst den Fame, wird immer fetter, will immer mehr und mehr, bis nichts mehr wichtig ist in deinem Leben als der Fame… Aber irgendwann ist es vorbei mit dem Fame, dann fängt nämlich der Wurm an, dich selbst zu fressen – dann nämlich, wenn du vergisst, dass du ein genau solches Arschloch bist wie all die andern um dich herum, wie deine Fans. Du bist nicht besser. Egal wie viele Leute dich auch bewundern. Der Fame frisst Freude und Freunde. Das wusste ich damals noch nicht. Der Fame ritt mich, erstmal ein klitzekleiner Fame, Fame nach ein bisschen Jonglieren. Trotzdem schickte ich mich an, Scheiße zu bauen. (S. 163)