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Leseprobe „Jimmy, Jimmy. Die Geschichte, wie mein Vater wieder 10 Jahre alt wurde“

„Mit euch hier gibt es immer nur Streit. Immer nur Streit, und alle wollen mich nur herumkommandieren.“
Ich kann nicht mehr, es reicht. Warum sagst du so was, Dad? Siehst du nicht, was du mir antust? […]
Ich verkrieche mich wieder unter meiner Decke und warte, dass er geht. Meine Beine fühlen sich an, als wäre ich einen Endlosmarathon gelaufen. Als er aufsteht, schaukelt das Bett, wie vielleicht auch ein Hausboot schaukeln würde. Dann höre ich ihn gehen, tapsige Schritte, gefolgt von einem Schlurfen. Auch seine vorsichtigen Schritte auf der Treppe kann ich noch eine Zeit lang hören. Und irgendwann, weit entfernt, als wäre es in einem anderen Haus, die Tür zu seinem Zimmer.
Seine Medikamente sind in dem Schränkchen über dem Kühlschrank in der Küche. Ich zittere, dass ich selbst erschrecke. Mein Herz rast. Ich brauche etwas, das mich beruhigt. Eine Tablette. Nur dieses eine Mal. (S. 187f.)