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Titelbild
Ure, Jean:
Love is forever
Aus dem Englischen von Catrin Frischer
München: dtv 2000
144 S., € 5,50

Ure, Jean: Love is forever

Auf immer und ewig

von Kirsten Rebelowski (2003)

Kann man im Alter von dreizehn Jahren schon von Liebe sprechen? Tracey Blair ist der Meinung: Man kann! Sie liebt Paul und Paul liebt sie, auch wenn die Erwachsenen ihre Beziehung nicht ganz ernst nehmen ... Doch ganz so einfach ist das auch bei Tracey und Paul nicht. Die beiden kommen aus völlig unterschiedlichen sozialen Milieus: Tracey lebt mit ihren Eltern in einem Stadtteil der Mittelklasse. Paul hingegen kommt aus den „Blocks“, die – so sagt Traceys Mutter – „das Letzte sind, randvoll mit Kriminellen, Drogensüchtigen und Asozialen“.

Aber richtig auf die Probe gestellt wird ihre Liebe erst, als Paul eines Tages mit seiner kleinen, behinderten Schwester Lily verschwunden ist. Alle denken, dass Paul Lily etwas antun will. Aber dazu, das weiß Tracey ganz genau, wäre Paul nie fähig!

Schließlich meldet sich Paul bei Tracey und gibt nach und nach die Gründe seines Handelns preis: Lily wird von Pauls Stiefvater misshandelt. Deshalb bittet er Tracey um etwas Geld und Kleidung, um sich auf die Suche nach seinem leiblichen Vater zu machen.

Lieben heißt Vertrauen. Doch genau das ist Pauls Problem. Er kann niemandem voll vertrauen, selbst Tracey nicht: Denn eigentlich ist Paul auf dem Weg nach London, nicht nach Liverpool, wie er Tracey gesagt hat. Und in London wird er schließlich aufgegriffen ... Und aus Liebe macht man manchmal Dinge, die man sonst nicht tun würde. Seine Eltern und die Polizei anlügen beispielsweise. Um diese auf die falsche Fährte zu locken und Paul Zeit zu geben, sicher in Liverpool – wo er ihres Wissens hin will – anzukommen, schickt Tracey die Polizei geradewegs nach London ...

„Love is forever“ ist als eine Art Tagebuch Traceys geschrieben. Sie sortiert durch den Akt des Schreibens ihre Gedanken und ist so in der Lage, die Ereignisse um sie herum zu verarbeiten: „Ich hatte gehofft, mir würde es besser gehen, wenn ich alles aufschreibe“. Aber Tracey hat Angst vor dem ersten Wiedersehen. Und in der Tat ist Paul anfangs abweisend zu ihr. Nach einer Aussprache allerdings, in der Paul einsieht, dass er Tracey hätte vertrauen können, merken beide, dass ihre Liebe „was für die Ewigkeit ist“.

In diese Liebesgeschichte der renommierten Autorin Jean Ure werden unterschiedlichste Probleme spannend und unterhaltsam eingeflochten. So treten Probleme wie Liebe, Vertrauen, soziale Ungleichheit etc. abwechselnd in den Vordergrund und werden eingehend besprochen. Sicherlich wirkt das an manchen Stellen etwas konstruiert und das obligatorische Happy-End darf natürlich auch nicht fehlen. „Love is forever“ ist aber sicherlich ein Buch, das sich vortrefflich als Schullektüre anbietet.

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