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Och, Sheila:
Balaban Neumann, der Hund
Mit Bildern von Sabine Wiemers
München: Bertelsmann 2004
(Erstausgabe 1999)
96 S., € 4,90

Als Hörbuch:
Balaban Neumann, der Hund
Ein Hörbuch für die ganze Familie
Dortmund: Igel-Records 2000
€ 12,70 (CD); € 9,10 (MC)

Och, Sheila (Text) und Sabine Wiemers (Illustration): Balaban Neumann, der Hund

Auf den Hund gekommen

von Christian Bittner (2001)

Da ist den Neumanns vor zwei Wochen doch tatsächlich der Opa „weggestorben“! Und so sitzen nun alle traurig beim Abendessen, bis Bärbel, der jüngste Spross, vorschlägt: „Der Opa, der hätte uns bestimmt einen Hund gekauft, wenn er gesehen hätte, wie traurig wir sind.“ Also macht sich die Familie auf, im Tierheim einen „Opa-Erinnerungs-Hund“ zu besorgen ...

Auf diese Weise tritt Balaban, ein mittelgroßer, schwarzer, verwaister Hund mit strengem Blick, ins Leben der Neumanns und sorgt natürlich von der ersten Minute an für Chaos. Doch dass hinter den Streichen des Hundes mehr steckt, kann der Leser schnell erahnen. Mithilfe Balabans schafft es Peter, der mit seiner undankbaren Stellung als mittlerer Bruder hadert, einen Platz in der Fußballmannschaft zu bekommen, seine ältere Schwester Irene wird vor dem ersten Kuss mit einem Schulfiesling bewahrt und der Vater behauptet sich endlich gegenüber seiner herrschsüchtigen Schwester.

Doch eines Tages ist Balaban fort und die Trauer aller Familienmitglieder entsprechend groß. Was für ein Glück, als einige Tage später ein älterer Herr mit Balaban bei den Neumanns auftaucht, der sich als rechtmäßiger Besitzer vorstellt. Herr Čapek hatte aufgrund einer schweren Krankheit einige Zeit im Krankenhaus verbringen müssen, so dass sein Hund im Tierheim landete. Schnell kann sich die Familie mit ihm anfreunden und der alte Herr darf schließlich sogar als Opa-Ersatz ins Haus der Neumanns einziehen.

Das Vergnügliche der aus der Perspektive Peters geschriebenen Ich-Erzählung ergibt sich weniger aus der einfach gestrickten Handlung als vielmehr durch den Humor und den typischen Wortwitz der Autorin. Diesen Ton treffen auch die Bilder von Sabine Wiemers, die die entscheidenden Szenen der fünf Kapitel aufgreifen und weiterführen. Zu empfehlen ist auch die im vergangenen Jahr erschienene, ungekürzte Hörbuchfassung mit Siegfried W. Kernen als Vorleser.

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