Leseprobe: "Vielleicht sogar wir alle"
Das Heft öffnete sich ganz von allein auf Seite, auf der es hieß: War das nicht immer Ihr Traum? Das Foto der sonnenbeschienenen Jurte traf Charlie wie ein Glas kaltes Wasser. Seit drei Jahren lebe ich mit meinem Mann und meinen beiden Jungen in zwei mongolischen Jurten. Charlie überflog den Artikel und träumte von der über dem Meer aufgehenden Sonne, vom Geräusch des Windes in den Zypressen, vom klaren Mondlicht, das auf die bretonischen Dolmen fällt. Als sie den Artikel zu Ende gelesen hatte, hob sie den Kopf und öffnete den Mund wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ein Schluchzen entrang sich ihr. Oh, aufbrechen! All den schäbigen kleinen Streitereien, den Übungen Typ Abschlussprüfung, dem Kerker Schule und den immer gleichen Tagen entfliehen! Oh, fliehen und die Seeluft atmen und einfach immer geradeaus gehen! Mit noch tränenverschleierten Augen wollte Charlie sich zwingen, die letzten beiden Bände von Psycho-Boy zu lesen, die Aubin ihr geliehen hatte. Bis jetzt hatten Mangas sie immer über alles hinweggetröstet. Und folglich ... (S. 187f.)