Leseprobe: "Kiki"
Die Tür ging auf und ein Mädchen kam zum Vorschein. Sie war dünn und hatte kurze blonde Haare. Sie lachte mich an, dabei sah ich zwei riesige Vorderzähne in ihrem Mund blitzen. Genau wie bei mir! Das mit meinen riesigen Zähnen war nämlich eine ganz blöde Sache. In der alten Schule hatten manche Kinder mich Hasenzahn genannt. Und der bescheuerte Michael aus meiner Klasse hatte mir mal eine Mohrrübe hingehalten und vor allen ganz laut gesagt: „Damit der Hasenzahn was zu knabbern hat.“ Das war so gemein gewesen und ich hätte mich am lieben in Luft aufgelöst. Von da an hielt ich mir beim Lachen eine Hand vor den Mund, wenn ich es nicht vergaß. Jetzt lächelte ich einfach zurück. Ohne Hand, die brauchte ich nicht mehr. Ich mochte Kiki auf Anhieb. (S. 20)