Leseprobe „Ein Märchen ist ein Märchen ist ein Märchen“
Der König ging auf einen jungen Mann zu, verbeugte sich höflich und sagte: „Verzeihen Sie, wenn ich Ihnen lästig erscheine. Aber wir sind Fremde hier und möchten gerne den Weg ins wohl nahe liegende Zentrum erkunden. Können Sie uns behilflich sein, damit uns Irrwege und eine vergebliche Suche erspart bleiben?“
Höflich lächelnd stand der König da, aber der junge Mann ging an ihm vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. […]
Die Prinzessin kicherte. „Du hast die Frage so umständlich formuliert, dass der arme Mann bestimmt kein Wort verstanden hat.“
„Jetzt übernehme ich die Fragerei“, sagte die Königin. „Ich bin keine Frau der vielen Worte.“ […]
Sie ging auf eine ältere Frau zu und sah sie mit einem strengen Königinnenblick an: „Meine Dame! Ich will in die Mitte der Stadt. Wo liegt sie?“
Aber auch die Frau ging ohne Antwort an ihnen vorbei. […]
„Los wir laufen einfach der Nase nach!“, rief der König und sah die Königin Lob heischend an. Schließlich hatte er sich ziemlich salopp ausgedrückt!
Aber die Königin war geizig mit ihrem Lob. Sie hob nur die Augenbrauen und zuckte mit den Achseln.
(S. 21 ff.)