zum Inhalt springen

Leseprobe „Der Regenbogen hat nur acht Farben“

Was sollte ich jetzt tun? Einfach die Hände über Ylvas Augen legen, aber ohne zu sagen: „Rate mal, wer?“ Ylva japste nämlich schon „Henrik!“ und drehte sich um, bevor ich überhaupt den Mund aufmachen konnte.
Und ihre Augen!
Ein kurzes Zwitschern, ein trillernder Vogel war sie, der auf mich zuflog und wieder das Menschenmädchen Ylva wurde, die mich umarmte und umarmte und umarmte, und ich umarmte und umarmte und umarmte sie zurück. Niemand sah uns. Und der Wind, der vom Acker wehte, roch nach Honig! Ylva, ich hab mich so nach dir gesehnt! sagte ich nicht, denn ich hatte ja nicht gewagt, mich zu sehnen, nicht gewagt, zu hoffen, dass dies irgendwann einmal tatsächlich Wirklichkeit werden könnte. Henrik, ich hab mich so nach dir gesehnt! sagte Ylva nicht, obwohl sie an Zukunft und Sehnsucht glaubte und daran, dass man durch Hoffen der Hoffnung hilft, Wirklichkeit zu werden.
(S. 175 f.)