Halek, Tatjana A.: first time, first love
KEINE PANIK!
von Christoph Hobom und Daniela v. d. Meden (1996)
„Irgendwann erwischt es jeden.“ Das Kinderspielzeug bringts nicht mehr, die Erwachsenen nerven extrem: Das sind die ersten Anzeichen, dass es bald losgeht mit der Pubertät. In kumpelhaftem Ton, jedoch ohne sich anzubiedern, spricht Tatjana Haleks Buch „first time, first love“ Noch-Kinder und Schon-(lange-)Jugendliche an.
Das Buch führt die Leserinnen und Leser in die „Zeit des Erwachens“, den Beginn der Pubertät, und zeigt dann, wie sie „Schritt für Schritt“ die Sexualität entdecken. Weiter gehts im Kapitel „Crash, Boom, Bang“ über die erste Liebe, bis die Zeit reif ist, „zärtlich Liebe zu machen“. Die Autorin beschreibt detailliert das Zusammenspiel der psychischen und biologischen Vorgänge. Viele Anregungen für einen natürlichen Umgang mit ihrem sich verändernden Körper gibt sie speziell für Mädchen, die in diesem Buch insgesamt mehr angesprochen werden. Die Themen Verhütung und Aids werden aus medizinischer Sicht betrachtet, ohne die gefühlsmäßige Seite zu vernachlässigen. „Nur keine Panik.“ Du bist nicht allein mit deinen Problemen. Die Pubertät dient dem Erwachsenwerden und ist ein natürlicher, notwendiger Vorgang. So beruhigt die Autorin immer wieder ihre Leserinnen und Leser und fordert sie auf, ihren eigenen Weg zu gehen.
Das Buch spricht auch die Schattenseiten der Sexualität an: Sexuelle Belästigung, Nötigung und Vergewaltigung. In diesen Kapiteln wird neben der psychischen auch der rechtlichen Seite viel Raum gegeben. Ein ausführliches Adressenregister nennt Beratungsstellen für Schwangerschaft, Homosexualität, Opfer sexueller Gewalt, Kinder- und Jugendrecht und Aids. Ein „kleines Aufklärungslexikon“ am Ende des Buches erläutert weniger geläufige Begriffe. Der umfangreiche Text ist aufgelockert durch Fotos, Zitate von bekannten Persönlichkeiten und einfache anatomische Zeichnungen. Flüchtige Leser können die wichtigsten Informationen des Buches den grau markierten „Tip“- und „Achtung!“-Feldern entnehmen. – “first time, first love” nimmt nicht nur die Angst vor dem Neuen und Unbekannten, es vermittelt auch einen verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität und beantwortet viele Fragen.