Leseprobe „first time, first love“
Die Pubertät stellt dein ganzes Leben auf den Kopf. Soviel steht fest. Alles, was du bisher hinter dich gebracht hast, ist nichts gegen das, was nun auf dich zukommt. Die absolute Verwirrung der Gefühle und der endgültige Untergang des Verstandes, das Schönste, was es für einen Menschen geben und das Schlimmste, was ihm passieren kann, das Unglaublichste, was dein Herz zu erleben, und das Schmerzvollste, was es zu ertragen fähig ist: die Liebe. Ein Gefühl, das stark macht und schwächt zugleich, gibt und nimmt, ohne zu fragen, kommt und geht, wie es ihm paßt. [...]
Tatsächlich hat die Wissenschaft jedoch auch dieses letzte Paradies der Romantik an sich gerissen. Denn denkst du, deine Verliebtheit könne nur daher kommen, daß der Liebesgott Amor dich ins Visier genommen hätte, liegst Du falsch. Woher soll der schließlich wissen, was auf deiner inneren Liste steht? Logisch, so kann es nicht laufen! Den Job, dich verliebt zu machen, hat die Chemie übernommen. Herzen sind schließlich leicht entflammbar und somit perfekt für chemische Übungen geeignet. Die Stoffe, auf die es dabei ankommt, nennt man Amphetamine. Sie putschen den Körper auf und sorgen dafür, daß die Post abgeht. Ganz besonders wichtig ist das Amphetamin mit dem Codenamen PEA (Phenylethylamin). Stehst du deinem Schwarm gegenüber, ist es dieser Stoff, der dir das Gefühl vermittelt, als hätte dich ein Elch geknutscht. Absolut unglaublich!
(S. 67, 69, 79)