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Leseprobe „Olle und Amanda“

„Sechshundert Meter“, sagt Fogg, und Olle nimmt Amandas Hand, zum einen weil alles so wunderbar ist, und zum anderen weil sechshundert Meter ganz schön hoch sind. „Na ja“, sagt Amanda, „wir sind noch nicht mal so hoch wie der Gipfel vom Areskutan.“
Aber der Areskutan ist nicht hier. Über ihnen ist nichts, außer dem knallblauen Ballon, der fast in derselben Farbe leuchtet wie der Himmel. Unter ihnen leuchten die kräftigen Farben des Herbstes. Es ist überwältigend und feierlich.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ flüstert Amanda, die manchmal Gedanken lesen kann. Dann bricht sie in schallendes Gelächter aus, und als sie aufgehört hat zu lachen, sagt sie: „Du kriegst zwölf. Ganz genau zwölf.“
Schade, daß er nicht älter wird. Das kitzelt so angenehm, wenn ihre Lippen seine Wangen berühren. Sechs auf die linke, sechs auf die rechte Wange. Nicht mehr und nicht weniger.
(S. 131)