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Leseprobe „Ich bin Malin“

Die Verwandlung, die sie gespürt hatte, war nicht nur Einbildung, das war allen Gesichtern, die sich ihr zuwandten, deutlich anzusehen. O ja, da wurde geguckt: Plötzlich tauchte Malin aus dem Nichts auf, direkt neben King Gurra. Sie, die Unsichtbare, war vom selben Gurra erwählt worden, der für die hübschen Mädchen der Klasse bisher nur ein Achselzucken oder verächtliches Schnauben übrig gehabt hatte. Das Volk brach nicht gerade in Hurrarufe aus, als das Königspaar einzog. Aber sie guckten, sahen hin und dachten sich so allerlei. Und wenn Gurra nur irgendeiner gewesen wäre, hätten er und Malin einiges auszustehen gehabt. Aber er war eben Gurra, und so wagte niemand, etwas zu sagen. Nein, sogar die Mädchen mit dem allerspöttischsten Mundwerk hielten den Mund und rückten ein wenig zur Seite, damit Malin ihren neuen Platz in der Rangordnung einnehmen konnte, den Platz neben King Gurra.
(S. 77)