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Sabina Radeva
Darwins Entstehung der Arten
Carl Hanser-Verlag 2019
16 €
ab 5 Jahren

Radeva, Sabina: Darwins Entstehung der Arten

Evolutionstheorie für Kinder?

von Fabienne Olion, Fenja Swenshon, Tobias Vianden (2019)

Warum kann das Chamäleon seine Farbe ändern? Wieso haben Giraffen einen langen Hals? Und stammt der Mensch wirklich vom Affen ab? Antworten auf diese Fragen liefert die Evolutionstheorie des weltberühmten Naturforschers Charles Darwin, welche Inhalt des neusten Buchs von Sabina Radeva ist. In „Darwins Entstehung der Arten“ führt sie die Leser*innen anhand eines Wechselspiels von detailreichen Illustrationen und Erklärungen auf eine leicht zugängliche Art und Weise durch die komplexen Zusammenhänge der Evolutionstheorie.

In einer Mischung aus Informationen und erzählerischen Elementen begleiten wir auf den ersten Seiten den jungen Darwin, während er seine Theorie entwirft. Daran schließen sich weiterführende Implikationen der verschiedenen Aspekte der entstehenden Theorie an. Das Buch verbindet dabei ausgefallene Elemente künstlerischer Darstellung mit wissenschaftlich-sachlichen Informationen. Die Autorin versucht die komplexe Herkunft des Menschen sowie die Entstehung der Arten überhaupt für einen breiten Rezipientenkreis verständlich zu erklären und damit auch insbesondere Antworten auf existenzielle Fragen kindlichen Interesses zu geben. Hierbei tritt nun ein Problem auf, denn der Anspruch an wissenschaftliche Genauigkeit, welcher sich im Text widerspiegelt, passt mit den Charakteristika der vorhandenen Illustrationen nicht zusammen. Die hohe Informationsdichte sowie die vom sonstigen Inhalt isolierten Zitate heben das Anforderungsniveau der Lektüre etwa auf das eines 12-jährigen Kindes. Die bildliche Gestaltung der einzelnen Seiten spricht jedoch eher eine junge Leserschaft im Alter von etwa 5 Jahren an. Diese Diskrepanz zwischen beiden Darstellungsformen weckt beim Lesen den Wunsch, dass eine zielgruppengleiche Ausrichtung beider Elemente stattgefunden hätte.

Abschließend bleibt zu sagen, dass das Buch zwar einen großen Schritt in die Richtung macht, wissenschaftliche Inhalte für junge Leser*innen leicht verständlich darzustellen, für die Evolution dieser Bilderbuchgattung allerdings auch noch Raum bleibt…