Leseprobe „Nennen wir ihn Anna“
Als letzten Zettel nehme ich Eyvind Johnsons Spruch herunter. Lese den Text, den ich ohnehin auswendig kann, noch einmal Wort für Wort durch. Er ist mir so vertraut, dass ich eigentlich wissen müsste, wie ich mir diese Person vorzustellen habe, die in der Zukunft existiert und das Ich, das heute handelt, das besteht oder versagt, beurteilen, verurteilen oder akzeptieren wird.
Dass ich das nicht schon früher gesehen habe! Jedes Mal, wenn ich versage, wird die Person da vorne in der Zukunft ein wenig verzerrt, bis sie, wenn ich sie endlich eingeholt haben werde, verwandelt sein wird. Diese Person in der Zukunft wird das Ich, das heute handelt, gutheißen! Was immer ich tue – meine zukünftige Person wird so geformt sein, dass ich mich akzeptieren werde.
(S. 437)