Leseprobe „Die Wächter“
„Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit haben wir Frieden, Wohlstand, die größte Zufriedenheit für die größte Mehrheit. Jene Gewalt und Aggressivität, die nun einmal unvermeidlich sind, weil sie in der Natur des Menschen liegen, werden sorgfältig in die richtigen Kanäle gelenkt: in den Konurbas durch das Zuschauen bei den Spielen und durch gelegentliche Unruhen, im Landkreis durch Sportveranstaltungen, die Jagd und so weiter. Für Fälle, bei denen diese Dinge nicht für genügend Abreaktion sorgen, haben wir den China-Krieg.
In den Konurbas sind die Massen weitaus besser ernährt und versorgt – also zufriedener als je zuvor. Im Landkreis haben wir eine Klasse der Müßiggänger, die ein wirklich aristokratisches Leben genießen kann. Wir haben die Uhr zurückgestellt. Es ist ein goldenes Zeitalter, das seit einem halben Jahrhundert währt und nie zu enden braucht.“ Sir Percy stand auf und trat an eines der Fenster. [...]
„Das alles aber muss natürlich wirken, denn die Menschen sind nur dann zufrieden, wenn sie nicht das Gefühl haben müssen, dass sie irgendwie manipuliert werden. Aber das zu erreichen und im Gleichgewicht zu halten, das erfordert Intelligenz und Planung. Es erfordert eine Sondergruppe aufopferungsfähiger Männer, die als Wächter über alle anderen wachen.“
(S. 176 f.)